Autor Thema: Masernepidemie in der Schweiz  (Gelesen 16711 mal)

Offline Dr. X

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Masernepidemie in der Schweiz
« am: 10. Oktober 2007, 18:07:23 »
Mittlerweile sind in der Schweiz nach Angaben des BAG über 900 Masernfälle bekannt. DIe meisten der Betroffenen sind wohl nicht geimpft worden. Wären sie geimpft, hätte man das ganze Schlamassel nicht! Das sollte man bei der ganzen Anti-Impfkampagne einmal bedenken!

Dr.X


Offline Liesa

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #1 am: 10. Oktober 2007, 18:27:58 »
Wir machen hier keine Anti-Impfkampagne. Stellen es nur mitunter in Frage, wenn signalisiert wird geimpft = gesund. So einfach ist die Gleichung eben doch nicht.
 
Abgesehen davon, dass es mir ohnehin nicht zustünde: Ich würde niemanden davon abhalten wollen zu impfen.
Nach meiner äußerst schlechten Erfahrung mit der Impfreaktion bei meinem Sohn möchte ich aber selbst ebenso wenig unter Druck gesetzt werden, weiter impfen zu lassen. Das war nämlich auch ein Schlamassel.

Offline Dr. X

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #2 am: 10. Oktober 2007, 18:35:05 »
Hallo Liesa,

ich kann Ihre Reaktion gut verstehen, aber man muss sich bei \"Impfreaktionen\" immer fragen, ob diese nicht einfach zufällig aufgetreten sind und eigentlich nichts mit der Impfung zu haben. So wird alles, was nach einer Impfung auftritt, gerne der Impfung zugeschoben. Aber so einfach ist das nicht zu beurteilen.

Schönen Abend
Dr.X

Offline Liesa

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2007, 22:56:37 »
Es wird manches Mal so sein. Aber daraus lässt sich nicht schließen, dass alle gesundheitlichen Störungen, die sich im zeitlichen Umfeld einer Impfung einstellen, unabhängig von dieser sind, also als zufällige Ereignisse gesehen werden müssen. Wer will das beurteilen? Ich fürchte, jeder bringt da seine Perspektive schon mit.
Auf völlig anderem Gebiet, aber doch auf medizinischem (nur ohne jede Impfung oder Impffrage), habe ich schon den Begriff \"Zufall\" gehört und geglaubt. In einer Klinik, Fachabteilung. Dabei gab es eine sehr banale Ursache - die später ein anderer Arzt innerhalb von 5 Minuten herausfand. Spätestens seit diesem Zeitpunkt bin ich sehr skeptisch, wenn ich etwas von zufällig höre. Ist oft entweder gespickt mit Desinteresse oder aber fatalistisch gedacht. Beides kann ich nicht gutheißen.

Mein Sohn hatte diese Probleme - die nach der Impfung leider anhielten und nur sehr langsam abnahmen (bis heute, fast 9 Jahre später, nicht völlig weg sind) - nie wieder so schlimm wie an den Tagen nach der Impfung. Sieht mir einfach nicht nach Zufall aus, aber beweisen kann ich\'s natürlich nicht.


Offline cherrymuffin

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #4 am: 10. Oktober 2007, 23:27:03 »
Das ist wohl auch die Problematik an der Sache!
Wenn Kinder ihr Verhalten oder ihren Entwicklungsgang rein \"zufällig\" nach einer Impfe verändern, so liegt es nicht in der Macht der Eltern das auch zu beurteilen. Stattdessen urteilen irgendwelche Ärzte oder Gutachter, die bekanntlich meißtens alle an einem Strang ziehen, über das Wohlbefinden unserer Kinder. Leute, die unsere Kinder eigendlich gar nicht kennen bis auf evtl. Vorsorgeuntersuchungen.
Man wird von einer Untersuchung zur nächsten geschickt und erhält keine eindeutigen Ergebnisse und somit werden betroffene Kinder als gesund entlassen. Dies geschied zur Verzweiflung der Eltern, denn es sind die einzigen die ihre Kinder wirklich einzuschätzen wissen. Sie kennen sie in und auswendig! Sie kennen ihre Entwicklung, ihre Art sich auszudrücken, ihre Vortschritte und vor allem ihren Gesundheitszustand vor und nach medizinischen Eingriffen! Nur leider wird dem sehr wenig Beachtung geschenkt...

Offline Andreas Bachmair

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #5 am: 11. Oktober 2007, 09:05:45 »
Passend zum Thema:
vor drei Tagen meldete eine Mutter hier die Impfreaktion Ihres 1 1/2 jährigen Sohnes: http://www.impfschaden.info/impfreaktionen_MMR.htm

In der Nacht nach der Impfung erwacht der Kleine und schreit während einer halben Stunde panisch, ich konnte ihn nur durch Wecken beruhigen. Seither schläft er nicht mehr durch, kann nicht mehr alleine einschlafen. Er war vorher ein sehr guter Schläfer, den wir abends ins Bett brachten, wo er alleine einschlief.
Heute, am 12. Tag nach der Impfung hat er hohes Fieber, schreit viel, will ständig getragen werden.

In diesem Alter(noch viel weniger mit 2 oder 3 Monaten) ist nicht abzuschätzen, ob die Reaktion vielleicht Spätfolgen haben könnte.

Offline Liesa

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #6 am: 12. Oktober 2007, 14:43:57 »
Masernepidemie in der Schweiz:

Behrmann spricht von 3 Hirnentzündungen - ist das so?
Kennt man den Impfstatus dieser Enzephalitis-Kranken, kennt man den Impfstatus der \"normal\" an Masern Erkrankten? Weiß man, unter was für (Therapie-)Umständen die Komplikationen entstanden sind?

Und dann hätte ich noch eine allgemeine Frage: Der allererste Masern-Impfstoff (bezogen auf D jedenfalls) galt als ausgesprochen unzuverlässig, was z. T. auch von Impfbefürwortern zugegeben wird. Damals wurde m. W. auch nur 1x geimpft (kann aber sein, dass ich mich täusche). Gelten die Personen, die zu jener Zeit geimpft wurden, eigentlich als geimpft? Wird denen im Nachhinein noch eine Zweit- oder Drittimpfung empfohlen? Oder haben sie womöglich fast alle die Masern hinter sich?

Offline Snorre

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #7 am: 12. Oktober 2007, 20:56:29 »
Guten Tag Dr. X,

ich wurde als Kind ordnungsgemäß geimpft und bei mir wurden von meiner Kinderärztin insgesamt mind. 3x(!!!) die Masern diagnostiziert. Bei meinem Sohn wurden vor einem Monat trotz Impfung die Röteln diagnostiziert. Da frage ich mich dann, ob die Impfung nicht wirkt oder die Ärzte aufgrund der sowieso umlaufenden Epidemie einfach mal schneller die Masern diagnostizieren als sonst.
Ganz abgesehen davon halte ich eine Masernepidemie nicht für ein Schlamassel. Das ist es nur dadurch geworden, daß heute kaum noch ein Elternteil Zeit hat, ein krankes Kind angemessen auch mal über mehrere Wochen zu pflegen.
Mein Sohn war bisher nur sehr selten krank, doch fast jedesmal bekam ich von unterschiedlichen Ärzten die Aussage: \"Ab 39° können Sie dem Kind ruhig mal einen Fiebersenker geben!\" Haben die alle beim Studium nicht mehr aufgepaßt oder habe ich was falsch verstanden? Mir hat bereits vor 20 ein Onkel (Dipl. Biologe) erklärt, daß Fieber keine Krankheit, sondern ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Viren und Bakterien ist. Soll ich also den Viren Tür und Tor öffnen, damit sie sich auf Ohren, Herz und sonst. Organe setzen können, nur damit ich nachts gut schlafen kann, obwohl mein Kind krank ist? So scheint mir die klassische Medizin heute zu arbeiten und dann schreien wieder alle, wie gefährlich die Kinderkrankheiten sind.
Natürlich will ich auch nicht, daß mein Kind unnötig leidet, doch mit dem Immunsystem ist es wohl auch nicht anders, als in der Erziehung: Wenn ich will, daß es etwas lernt, muß ich es seine eigenen Erfahrungen machen lassen, auch wenn die manchmal etwas schmerzlich sein können. Ich kann nur versuchen, es dabei so gut wie möglich zu begleiten und schlimme Schäden von ihm fern zu halten.
Gruß

Snorre


Offline Snorre

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #8 am: 12. Oktober 2007, 20:57:46 »
Guten Tag Dr. X,

ich wurde als Kind ordnungsgemäß geimpft und bei mir wurden von meiner Kinderärztin insgesamt mind. 3x(!!!) die Masern diagnostiziert. Bei meinem Sohn wurden vor einem Monat trotz Impfung die Röteln diagnostiziert. Da frage ich mich dann, ob die Impfung nicht wirkt oder die Ärzte aufgrund der sowieso umlaufenden Epidemie einfach mal schneller die Masern diagnostizieren als sonst.
Ganz abgesehen davon halte ich eine Masernepidemie nicht für ein Schlamassel. Das ist es nur dadurch geworden, daß heute kaum noch ein Elternteil Zeit hat, ein krankes Kind angemessen auch mal über mehrere Wochen zu pflegen.
Mein Sohn war bisher nur sehr selten krank, doch fast jedesmal bekam ich von unterschiedlichen Ärzten die Aussage: \"Ab 39° können Sie dem Kind ruhig mal einen Fiebersenker geben!\" Haben die alle beim Studium nicht mehr aufgepaßt oder habe ich was falsch verstanden? Mir hat bereits vor 20 ein Onkel (Dipl. Biologe) erklärt, daß Fieber keine Krankheit, sondern ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Viren und Bakterien ist. Soll ich also den Viren Tür und Tor öffnen, damit sie sich auf Ohren, Herz und sonst. Organe setzen können, nur damit ich nachts gut schlafen kann, obwohl mein Kind krank ist? So scheint mir die klassische Medizin heute zu arbeiten und dann schreien wieder alle, wie gefährlich die Kinderkrankheiten sind.
Natürlich will ich auch nicht, daß mein Kind unnötig leidet, doch mit dem Immunsystem ist es wohl auch nicht anders, als in der Erziehung: Wenn ich will, daß es etwas lernt, muß ich es seine eigenen Erfahrungen machen lassen, auch wenn die manchmal etwas schmerzlich sein können. Ich kann nur versuchen, es dabei so gut wie möglich zu begleiten und schlimme Schäden von ihm fern zu halten.
Gruß

Snorre

Offline Tuberkulinum

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #9 am: 14. Oktober 2007, 11:30:41 »
Zitat
Kennt man den Impfstatus dieser Enzephalitis-Kranken, kennt man den Impfstatus der \"normal\" an Masern Erkrankten? Weiß man, unter was für (Therapie-)Umständen die Komplikationen entstanden sind?


Diese Informationen sind meistens nicht verfügbar, in einem Bericht vom BAG (http://www.bag.admin.ch/dokumentation/medieninformationen/01217/index.html?lang=de&msg-id=4067) heisst es lapidar: Die Mehrheit der Betroffenen hatte keine Schutzimpfung gegen Masern.
Wieviel (waren es 51% oder 90%) und wer die Komplikationen bekam kommt meist nicht raus. :trash:

Das errinnert mich an den Fall vor einem oder zwei Jahren, als die \"Epidemie\" in Deutschland war, als ein 14 jähriges gesundes Mädchen an Masern starb. (Wir hatten das hier diskutiert) Das Kind litt unter Trisomie (Kinder mit Trisomie haben häufig eine Immunschwäche) und die Hausärztin gab dem Kind wegen der \"Flecken\" Antibiotika. Es wurde nicht besser, das Kind wurde immer apathischer und starb schlussendlich. Der Notarzt erkannte die Masern auch nicht, erst anscheinend ein Polizist bemerkte in der Mundschleimschaut des Kindes kopliksche Flecken und daruafhin suchte man nach den Masern.
Solche Fälle finde ich tragisch, aber so etwas wird dann extrem hochgepielt, wie gefährlich Masern sind.

Peter
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970, 01:00:00 von 82 »

Offline JimPansen

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #10 am: 14. Oktober 2007, 13:40:29 »
Snorre schrieb:
Zitat
Mir hat bereits vor 20 ein Onkel (Dipl. Biologe) erklärt, daß Fieber keine Krankheit, sondern ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Viren und Bakterien ist. Soll ich also den Viren Tür und Tor öffnen, damit sie sich auf Ohren, Herz und sonst. Organe setzen können, nur damit ich nachts gut schlafen kann, obwohl mein Kind krank ist? So scheint mir die klassische Medizin heute zu arbeiten und dann schreien wieder alle, wie gefährlich die Kinderkrankheiten sind.
Natürlich will ich auch nicht, daß mein Kind unnötig leidet, doch mit dem Immunsystem ist es wohl auch nicht anders, als in der Erziehung: Wenn ich will, daß es etwas lernt, muß ich es seine eigenen Erfahrungen machen lassen, auch wenn die manchmal etwas schmerzlich sein können. Ich kann nur versuchen, es dabei so gut wie möglich zu begleiten und schlimme Schäden von ihm fern zu halten.


Tja, das Problem ist, dass man Krankheiten als ausschließlich auf Umwelteinflüsse zurückzuführende, unglückliche Zufälle betrachtet. Die Erreger sind böse, und wenn du Pech hast kriegen sie dich.

Dass man selbst ein Wörtchen mitzureden hat vergessen die meisten (für sein Immunsystem ist jeder selbst verantwortlich, und auch auf seine Umwelt kann man einwirken). Aber heutzutage möchte doch niemand mehr Verantwortung übernehmen.
Deshalb möchte auch niemand hören, dass er einfach mal ein paar Tage Bettruhe braucht bzw. sich um einen kranken Angehörigen kümmern muss (das ist ja lästig!).
Es ist doch viel bequemer, sich irgendwelche Tabletten einzuwerfen - dann braucht man auch garnicht über sich selbst und seinen Lebenswandel nachdenken. Schuld an der Krankheit sind natürlich die bösen Erreger, ebenso wie die infizierten Kranken, die damit um sich werfen. Zum Beispiel die Impfkritiker (diese Terroristen!). Für die Genesung ist man auch nicht selbst verantwortlich (sondern der Arzt und die Pharmas).
Kann ja nicht angehen, dass einen so ein Terrorist ansteckt, man selbst Krankenversicherung bezahlt, und man dann trotzdem zwei Tage Fieber hat. Sauerei sowas.

Diese Sichtweise ist kennzeichnend für unsere marode Gesellschaft: Alle anderen (Viren, Infizierte, Ungeimpfte,...) sind Aggressoren, man selbst möchte keine Verantwortung (noch nicht mal für sich selbst) übernehmen, dass man selbst was falsch machen könnte ist selbstverständlich eine freche Unterstellung. Selber nachdenken ist sowieso zuviel verlangt.

Könnte ja auch sein, dass gerade diese asoziale Einstellung krank macht.
Wenn man hinter jedem Busch einen Masernkranken vermutet, in jedem Häufchen Dreck der sichere Tod lauert, für die eigene Gesundheit nur andere verantwortlich sind (Erreger, Tabletten, Mediziner), dann ist es doch kein Wunder, wenn man krank wird! Nichtmal die Schulmedizin betreitet heute mehr den Einfluss der Psyche auf die Gesundheit. Anscheinend ist ein Großteil der Bevölkerung psychisch nicht wirklich gesund. Aber halt, diese Beobachtung hat man ja schon vor bald 100 Jahren gemacht - und niedergeknüppelt...

Die Menschen haben kein Rückgrat mehr, dementsprechend auch keine eigene Meinung, keine Initiative. Alles was das kleinkarierte Weltbild (oder den routinemäßigen Tagesablauf) durcheinanderbringt ist Teufelswerk. Sie fühlen sich daher pausenlos von allem und jedem bedroht. Das macht Angst, und Angst macht die Menschen krank und manipulierbar. Der allgegenwärtige Egoismus, die Selbstsüchtigkeit und die Gefühlskälte - das ist die eigentliche Krankheit.
Aber dagegen gibts leider keine Tabletten oder Spritzen, und die wird es auch nie geben. Man muss einfach den Arsch hochkriegen und sein Leben selbst in die Hand nehmen!

Wer das nicht tut soll sich gefälligst auch nicht beschweren.

MfG
Jim

Offline Gaston

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #11 am: 14. Oktober 2007, 23:07:40 »
Zitat
Liesa schrieb:

Auf völlig anderem Gebiet, aber doch auf medizinischem (nur ohne jede Impfung oder Impffrage), habe ich schon den Begriff \"Zufall\" gehört und geglaubt. In einer Klinik, Fachabteilung. Dabei gab es eine sehr banale Ursache - die später ein anderer Arzt innerhalb von 5 Minuten herausfand. Spätestens seit diesem Zeitpunkt bin ich sehr skeptisch, wenn ich etwas von zufällig höre. Ist oft entweder gespickt mit Desinteresse oder aber fatalistisch gedacht. Beides kann ich nicht gutheißen.



Da stimme ich dir vollkommen zu. Ich bin 100% überzeugt davon, daß es bei Krankheitsgeschehen keine Zufälle gibt. Für Zufälle ist der menschliche Organismus (aber auch der tierische) viel zu sehr ein technisches Meisterwerk. Ein Beinbruch nach einem Unfall ist ein Zufall, aber nicht eine Krankheit. Technisch gesehen: Wenn ein Stück Eisen mit der Zeit rostig wird und irgendwann bricht, dann ist nicht mal das Zufall, sondern das Ergebnis der Korrosion. Zufall ist hier als Beispiel der Regen, der das Eisen in den Jahren rostig macht.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970, 01:00:00 von 153 »

Offline Dr. X

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #12 am: 15. Oktober 2007, 16:58:00 »
Da die Diskussion etwas vom Thema abgekommen ist, nochmals zurück zu den Masern:
Das Bundesamt für Gesundheit berichtet:
Zitat
Bis zum gegenwärtigen
Zeitpunkt wurden 54
Patienten (8% von 675 Fällen mit
Ergänzungsmeldung) hospitalisiert,
37 (5,5%) hatten eine Pneumonie,
4 (0,6%) eine Enzephalitis und 36
(5,3%) eine Otitis. Es gab keinen
Todesfall.
Nahezu 93% von 632 Patienten
mit bekanntem Impfstatus waren
nicht geimpft. Drei Viertel der
geimpften Fälle hatten nur eine
Impfdosis gegen Masern erhalten,
ein Viertel zwei Dosen. Diese Daten
sind vereinbar mit einer sehr hohen
Wirksamkeit der Masernimpfung.
Das BAG erinnert daran, dass die
Impfung von Kleinkindern (1. Dosis
mit 12 Monaten, 2. Dosis mit 15–24
Monaten) der beste Weg ist, um
Epidemien zu verhindern. Eine
Nachholimpfung wird ungeimpften
oder unvollständig geimpften Personen
ohne sichere Krankheitsanamnese
bis zum 40. Lebensjahr
empfohlen.

http://www.bag.admin.ch/themen/medizin/00682/00684/01087/index.html?lang=de

Wären alle geimpft worden, hätten wir diese Fälle nicht.

Offline Liesa

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #13 am: 15. Oktober 2007, 17:58:13 »
WÄREN ... HÄTTEN.

Hört sich plausibel an, ist es aber nicht. Ein Kind in meiner Umgebung, vollständig geimpft, brachte es in seiner Kleinkinderzeit auf 20 (!) Mittelohrentzündungen (= Otitis media). Heute leidet es immer wieder unter Bronchitiden.

Wäre da vielleicht auch was \"vermeidbar\" gewesen???



Nein, die Ursache hat keinen Namen und also kann man dagegen nicht impfen. Also war\'s Schicksal.

Da die Impfschäden öfter mal umbenannt werden in schicksalhafte Zufälle, müssen wir uns hier wohl auf die philosophische Ebene begeben, denn die Bedeutung des Begriffs ist ganz offenbar mit der Vermeidbarkeit der Sache verknüpft.

Offline JimPansen

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Re:Masernepidemie in der Schweiz
« Antwort #14 am: 15. Oktober 2007, 21:22:58 »
Dr. X schrieb:
Zitat
Wären alle geimpft worden, hätten wir diese Fälle nicht.

Doch, dann hätten wir immer noch 7% Geimpfte, die halt trotzdem erkranken (so wie jetzt auch).

Das Epidemiegefasel geht mir sowieso auf den Senkel:
Wenn jetzt eine Masernepidemie um den gesamten Globus fegen würde, dann hätten die Überlebenden (extrapoliert man obige Statistik, dann sind das also alle!) für den Rest ihres Lebens Ruhe (lebenslange Immunität).
So befreit man die ganze Welt von der Masernplage (zumindest für einige Jahrzehnte) - ganz ohne Impfungen. Toll, oder?

Die, die danach nicht immun sind, wären es auch durch eine Impfung nicht geworden.
Und überhaupt: Wer war denn diesmal Patient 0?
Und wo hatte der die Masern her? Angesteckt kann ihn ja keiner haben (eine Epidemie wäre uns ja aufgefallen, gell?).
Spontane Evolution? Oder hat vielleicht einer Geimpften die trotzdem erkrankt sind plötzlich Viren gehustet?
Nicht dass hinterher nur das Impfen den Erreger am Leben erhält...

Hat wieder keiner nachgeprüft, schätze ich.

MfG
Jim

 

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