Das Kind aus der Nähe von Bielefeld hatte sich vor ca. fünf Jahren im Alter von fünf Monaten in einer Kinderarztpraxis bei einem nicht geimpften Kind mit Masern angesteckt und entwickelte Ende des Jahres 2004 die ersten Symptome einer Encephalitis, die als SSPE diagnostiziert werden musste. Seither verschlechterte sich der Zustand des Jungen kontinuierlich.
Immer das gleiche Spiel: Ungeimpfte stecken kleine Kinder an.
im übrigen kann die SSPE auch direkt durch die Masernimpfung ausgelöst werden
Bei SSPE wurde immer das das Wildvirus nachgewiesen, noch nie das Impfvirus. Vorraussetzung für eine SSPE ist eine echte Maserninfektion.Sollte deine Theorie stimmen (was sie natürlich nicht tut) hätte durch die hohe Impfrate in den USA ein SSPE-Anstieg festgestellt werden müssen.
Die SSPE Inzidenz sinkt jedoch durch die Einführung der Impfungen (USA)
1970: 0.61/Mio
1975: 0.35/Mio
1980: 0.06/Mio
...und resultierte im \"verschwinden\" der SSPE in Amerika dank der hohen Durchimpfung und somit wenigen Masernfällen.
Je weniger natürliche Masernfälle (egal welchen Alters) desto weniger SSPE
Nestschutz1) Natürlich geben auch geimpfte Mütter Nestschutz weiter. Das steht in jeder Studie. Wie kommst du auf deine Aussage!?
2) Nach 9-12 Monaten haben nur 3.4% der Kinder einen Schützenden maternalen Antikörpertiter. Der Antikörpertiter nimmt aber bereits in den ersten 6 Monaten rapide ab. (Nicoara 1999)
Es ist jedoch richtig, dass die Immunität bei Kindern nicht geimpfter Mütter länger anhält. Unabhängig von der Mutter haben nach 4 Monaten 88% der Kinder Antikörper. Erst nach 8 Monaten gibt es einen Unterschied:
Geimpfte Mutter -> 15% Titer
Infizierte Mutter -> 49% Titer (de Serres 1997)
3) Der übertragene Kinder-Immunität sinkt mit zunehmendem Alter der Mutter (auch wenn natürlich infiziert)(Ohsaki 1999)
Eine allgemeine 12-Monatige Immunität der Kinder bei natürlich erkrankter Mutter ist nicht gegeben. 12% haben überhaupt keinen Nestschutz.
in ländern wo quasi alle gegen masern geimpft sind, gibt es trotzdem NICHT weniger fälle von Enzephalitis. blöderweise haben dort andere viren - darunter sogar herpesviren - den \"job\" übernommen.
ich weiß nicht, ob sich die evolution (und die dazu gehörige aussonderung) wirklich durch die moderne medizin austricksen lässt. ein wenig - ja. aber vollständig? die menschheit würde auf dem blöden standard, auf dem sie jetzt ist, verharren. das würde mit sicherheit zur ausrottung der menschheit führen..... möcht ich mal nur so kurz als philosophischen gedanken einwerfen.
1. Durch Masern-Impfung gibt es entsprechend weniger Enzephalitis-Erkrankungen.
2. Die Enzephalitis-Erkrankungen durch andere Erreger spielen bei diesem Vergleich keine Rolle, da sie nicht zunehmen wenn man die Masern-Enzephalitis verhindert. Die Gesamtzahl der Enze. wird durch Impfen verringert.
3. Das ist nicht Philosophisch sondern einfach nur unverschämt. Einen ähnlichen Gedanken hatte auch schon Gaston (nur noch etwas extremer)...
Sollte man wirklich Menschen den bestmöglichen Gesundheitschutz verweigern, da dies der natürlichen Auslese widerspricht? Wir sind eine hochentwickelte Spezies die in deinem Sinne nicht mehr der Selektion/Evolution unterworfen ist.
Wenn man deinen Gedanken zu Ende denkt heißt das:
- Keine Behandlung von Kranken wegen natürlicher Auslese (würdest du dein Kind sterben lassen, da es die \"Aussonderung\" so will, obwohl man dies mit Med. verhindern könnte?)
- Keine Solidargemeinschaft: Jeder soll für sich selbst kämpfen und die Schwachen können sich unter der Brücke wiedertreffen? (Dann sparen die Gutverdiener wenigstens Steuern)
Ich bin schockiert von so viel Unmenschlichkeit! Ich lebe gerne in einer sozialen Gemeinschaft die nicht nur dem Ziel des Fortbestands der Stärksten verpflichtet ist sondern auf alle Rücksicht nimmt.