Hako schrieb:Anke schrieb:
Also, bei den Kinderkrankheiten ist es so, dass es immer ein miasmatischer Selbstheilungsversuch ist, wenn ein Kind die Masern bekommt.
Das ist ja kaum zu ertragen. Kannst Du mir bitte mal erklären warum sich die Kinder in Coburg oder letztes Jahr NRW plötzlich alle auf einmal selbst heilen wollten und in Cloppenburg, Wiesbaden oder Dresden nicht?
Miasmen sind ererbte Krankheiten, grob ausgedrückt.
Wie entscheidet der Körper welche Krankheit richtig ist für die Selbstheilung?
@Anke: Dass es familiär gehäufte Anfälligkeiten/ Miasmen gibt, denke ich auch. Mit dem Begriff
Selbstheilung habe ich aber massive Schwierigkeiten: Selbstheilung -
wovon?
Wir kommen doch nicht als kranke Babies auf die Welt, die sich dann im Laufe des Lebens sozusagen von Krankheit reinigen müssten, um dann irgendwann \"gesundet\" zu sterben??
@Hako: Nun dramatisier\' mal nicht alles. In Coburg ist nichts passiert, soweit ich in Erfahrung bringen konnte (ich habe mich damals direkt u. a. an die Coburger Presse gewandt, ich beziehe mich also
nicht auf Impfgegner-Resümes). Ich selbst habe 2006 in meiner Bekanntschaft ein masernkrankes Kind erlebt. Es wurde von einem alten, erfahrenen Arzt bestens betreut, so war die Krankheit nicht schlimmer als ein grippaler Infekt (woraus auch u. U. Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung entstehen kann). Ich habe mit dem Kind telefoniert, mittendrin in der Masernkrankheit, und es war absolut nicht matt oder schlapp, erzählte mir nur, dass es \"verschleimt\" sei. - Versteh\' mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl von den möglichen Komplikationen (in meiner Kindheit war das immer wieder mal Gesprächsthema), ich denke aber auf der anderen Seite nicht, dass man mit jedem, der Wildmasern \"durch\" hat, im Nachhinein noch Mitleid haben muss.
Und was die immer wieder zitierte Ansteckung in der Arztpraxis im Raum Bielefeld angeht: Das ist nun wirklich kein triumphales Aushängeschild für Impfbefürworter, sondern ein Armutszeugnis für den Arzt, wenn er krank und gesund, groß und klein nicht räumlich trennen kann. In meiner Kindheit kam der Arzt
immer per Hausbesuch, infektiöse/ fiebrige Kinder hatten in der Praxis nichts zu suchen. Da waren die Babies, die Kinder mit Senkfüßen o. ä. oder diejenigen, die
nach ihrer Quarantäne noch mal zum Nachsehen kamen. Wenn das heute anders gehandhabt wird, dann finde ich das schlimm - es geht doch nicht nur um impfpräventable Krankheiten! Ich möcht\' mir auch nicht den Noro oder so was fangen, nur weil für meine Kleine eine Vorsorge-Untersuchung angesagt ist. Fazit bei uns: Wir gehen seit Jahren nur noch zu unserer Haus-und Familienärztin, für die ein Hausbesuch selbstverständlich ist, wenn die Kinder ernsthaft Fieber haben. Schlechte Organisation in der Kinderarztpraxis ist nun wirklich nicht auf irgendwelche Impfkritiker abzuwälzen.