Nun, ich habe selbst Masern durchgemacht, aber das ist in meiner Generation nichts Besonderes. Generell gilt die Beobachtung, dass Masern in der Regel komplikationslos verlaufen wenn auf fiebersenkende Mittel und sonstige Medikamente verzichtet sowie dem Organismus ausreichend Ruhe gegönnt wird. Dazu gehört auch, keine Nahrung (nur Flüssigkeit) zuzuführen, wenn der Patient nicht danach verlangt. Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung von Krankheiten ist natürlich auch, dass der Organismus zuvor ausreichend gut ernährt war (insb. Vitamin A und Vitamin C), aber das ist in unseren Breiten kein generelles Problem. Die Behandlung von schweren Fällen mit Vitamin A und Vitamin C war in Afrika offenbar recht erfolgreich, aber als allgemeine Behandlungsempfehlung konnte sich das nicht durchsetzen, warum auch immer.
Mit der SSPE ist es so eine Sache, hier würde ich sagen: Nichts Genaues weiß man nicht. Die Behauptung, dass SSPE nur nach "Infektion" (nicht unbedingt Erkrankung) mit dem "Wild"-Masernvirus auftritt ist meiner Meinung nach nur deswegen richtig, weil sie mittlerweile Teil einer zirkulären Definition ist bzw. auf einen unsinnigen Labortest zurückgeht (wie so oft in der Schulmedizin). Das heißt Folgendes: Bei entsprechenden Symptomen (wie sie bei SSPE auftreten) wird ein Labortest vorgenommen. Werden dabei Sequenzen (PCR) oder "Antikörper" gemessen, die man als spezifisch für ein "Wild-Masernvirus" annimmt(obwohl so ein Virus noch nie wirklich isoliert und charakterisiert wurde), so ist der "Maserntest" positiv und man erhält die Diagnose SSPE. Ist sie negativ, so wird eine andere Diagnose in Betracht gezogen, z.B. MIBE. Die Symptome ändern sich dadurch natürlich nicht. Noch mal: Es muss in dem Fall überhaupt keine Krankheitshistorie einer echten Masernerkrankung gegeben haben, der positive Test reicht dafür aus, anzunehmen, dass der Patient irgendwann mit "Wildmasern" in Kontakt gekommen sein muss. Wenn man aber nun davon ausgeht, dass der Test gar keine Masernviren messen kann, sondern nur körpereigene Bestandteile, die bei dieser Art von Erkrankung eben besonders häufig auftreten, dann macht auch die Angst vor einer SSPE nach Masernerkrankung keinen Sinn.
Dazu kommt noch, dass SSPE in früheren Zeiten, als fast jeder im Leben mal so etwas wie Masern hatte, praktisch unbekannt war. Das ist aber unlogisch, denn nach der schulmedizinischen Logik müssten diese Fälle damals wesentlich häufiger aufgetreten sein als heute.
Was löst nun wirklich SSPE oder symptomatisch ähnliche Erkrankungen aus? Nun, genau weiß man es nicht, nach Studium von einigen Fällen hätte ich aber zumindest drei Verdachtsmomente: Impfungen, Medikamente und Unfälle mit Kopfverletzungen, möglicherweise auch in Kombination.
Im Anhang (hab's auf die Schnelle bei Google nicht gefunden, aber auf meiner Festplatte) noch ein Artikel von Veronika Widmer zu Masern und SSPE.
LG,
Roland