Moin zusammen.
Ein paar Gedanken habe ich in den letzten Tagen ja schon in ein paar Themen hinterlassen, hier nun ein paar Worte zu meinem Hintergrund:
Ich habe zwei kleine Kinder, die bislang nur wenig (im Vergleich zum Stiko-Plan) bzw. noch gar nicht geimpft wurden. Die wenigen bisherigen Impfungen waren komplikationsfrei. Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere Piks noch folgen wird.
Daran sieht man bereits, dass ich kein Befürworter des Stiko-Impfplans bin. So viel Zeugs in so kurzer Zeit einem so kleinen Wesen zu verabreichen, kann einfach nicht gesund sein.
Andererseits bin ich aber auch ein Gegner der „Extremisten“ unter den Impfkritikern. Wer unreflektiert mit Argumenten um sich wirft, die irgendwer vielleicht mal in einem Buch veröffentlicht hat, die aber offensichtlich ideologisch gefärbt sind, um Impfungen als solche und als Ganzes zu verteufeln, der wird in mir keinen angenehmen Gesprächspartner finden.
Aktuell relativ wichtig ist mir meine hier eröffnete Frage zur „Salzburger Studie“.
Ich habe das eine oder andere impfkritische Buch in die Finger bekommen und, ich gebe es offen zu, meistens relativ schnell wieder zugeklappt. Es sind Quellen wie diese Studie, die immer wieder herangezogen werden um zu postulieren, dass „zweifelsfrei bewiesen“ worden sei, wie schädlich das Impfen und wie segensreich das Durchleiden von Kinderkrankheiten sei. Ich widerspreche: Durch eigenes Nachdenken (ohne besondere medizinische Ausbildung) finde ich durchaus Gründe, diese Beweise anzuzweifeln. Und danach ist oft genug die ganze Argumentationskette des Schreiberlings nur noch die Hälfte wert. Sie würde meistens sogar komplett implodieren, wenn denn nicht immer noch die Möglichkeit bestünde, dass an der These, wiewohl unzureichend bewiesen, nicht dennoch etwas Wahres dran sein könnte.
Und hier versuche ich mich, von den „Extremisten“ beider Lager abzugrenzen: Obwohl ich diese Impfschmähwerke vielfach für ideologisch aufgeblasen halte und daher ablehne, bin ich andererseits nicht so kühn, komplett auf die Gegenseite zu wechseln und die ganze Theorie als völligen Blödsinn abzutun. Dafür ist das Thema zu sensibel.
Unser Kinderarzt, der übrigens auch eine angenehm differenzierte Meinung in dieser Frage vertritt (Impfen ja, aber weit unter Stiko-Standard), hält übrigens das Buch von Michael Hirte für das einzige halbwegs wissenschaftlich objektiv geschriebene Werk zu diesem Thema.
Negative Erfahrungsberichte zu beurteilen, finde ich sehr schwierig. Für die Betroffenen stellt es sich natürlich immer so dar, dass offensichtlich und zweifelsfrei die Impfung die Wurzel des Übels war.
Ich glaube schon, dass es Fälle gibt, in denen das zutrifft, Beweis hin oder her.
Ich glaube aber auch, dass viele Berichte es sich mit ihrem Urteil zu einfach machen, und die vermeintliche „Schuld“ für ihr Leid bei der Impfung „abladen“, weil sie keine bessere Erklärung finden können. Das ist psychologisch für den Einzelnen durchaus verständlich, aber für eine allgemeine objektive Diskussion pro oder kontra Impfung nicht besonders hilfreich.
Nun denn, ich bin gespannt, wieviel vernünftiger Dialog in diesem Forum möglich ist.