Autor Thema: Arthritis und Embolie durch Impfung?  (Gelesen 13040 mal)

Offline bluefritzi

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Arthritis und Embolie durch Impfung?
« am: 06. September 2015, 12:32:05 »
Seit April bin ich krank. Jetzt geht es ab in die Reha! Und was war dazwischen?

Ich achtete sehr auf meine Gesundheit mit guter Ernährung, frisch muss es sein, da ich eine Histaminintoleranz habe, und Ausdauersport. Pro Woche joggte ich bis Ende März meine 30 bis 40 km, dazu kamen die Spaziergänge mit meinem Hund. Ich wusste, dass ich einen guten Ausgleich zu meinem doch sehr emotionalen Beruf benötigte. Und plötzlich ..... war alles anders.

Im Februar und März bekam ich jeweils eine 4-fach-Impfung Tetanus - Diphtherie - Polio und Pertussis. Anfang April bekam ich grippeähnliche Symptome. Ich schlief den ganzen Ostermontag und ging dienstags wie gewohnt zur Arbeit. In der folgenden Nacht wurde ich um 3 Uhr mit sehr starken Schmerzen im rechten Fuß wach. Ich konnte kaum auftreten, hatte aber tags darauf Termine, die ich nicht verschieben konnte. So humpelte ich mich durch den Tag und besuchte einen Tag später meinen Doc auf. Der meinte, Herz und Lunge sei okay, vielleicht sei es ein Ermüdungsbruch, da ich so viel Laufen würde. Überweisung zum Röntgen sowie hochdosiert Kortison und Schmerzmittel. Am gleichen Tag wurde der Fuß geröntgt mit dem Ergebnis; nichts zu sehen. Also Termin für´s MRT gemacht. 5 Tage später waren die Schmerzen trotz Schmerzmittel noch immer sehr stark, also Kortison wieder abgesetzt und Schmerzmittel heraufgesetzt. Dann sollte ich das Bein schonen und wurde eine Woche krank geschrieben. Die Blutentnahme ergab, dass sich wohl der Campylobacter ins Sprunggelenk gesetzt haben soll und dort nun eine Monoarthritis schlummert. Ich bekam Antibiotika und nichtsteroidale Antirheumatika. Die Schmerzen im Fuß wurden besser, mein Allgemeinzustand immer schlechter. Ich fieberte meinem Urlaub entgegen und dachte, dass sich dann wieder alles wieder gibt. Familie eingepackt und ab in den Urlaub. 8 Tage später ging es mir noch schlechter, ich schlief 20 Stunden am Tag, und wir brachen den Urlaub ab. Inzwischen waren beinahe 6 Wochen nach den ersten Symptomen vergangen. Erstmalig bat ich meinen Mann mit zum Doc zu kommen, mir ging es wirklich schlecht. Der Doc meinte vorsichtig, ob ich überarbeitet sei. Da ich zwischenzeitlich über das GBS gelesen hatte, fragte ich an, ob das die Ursache meines Allgemeinzustandes sei. Der Doc überwies mich in ein Krankenhaus, meinte aber, dass GBS unwahrscheinlich sei. In der Notaufnahme waren sie nach einigen Untersuchungen der gleichen Meinung, wollten aber auch den Schmerzen im Brustkorb nachgehen und behielten mich da. Zahlreiche weitere Untersuchungen ergaben eine rechtsseitige Lungenembolie. Nach Einstellung mit Marcumar durfte ich nach Hause, um 3 Tage später als Notfall wieder zu erscheinen. Es gab eine nicht zu erklärende Hypertonie. Dabei lag mein Blutdruck immer ungesehen 120/80, nun war alles anders. 4 Wochen später nochmals eine Hypertonie. Die nichtsteroidale Antirheumatika wurden abgesetzt, blutdrucksenkende Mittel dazugegeben. Mein Tinnitus ist seit dieser Zeit extrem nervig. Nach der Reha hoffe ich wieder voll einsatzbereit zu sein. Kaum ein Arzt sieht eine Verbindung zwischen den Impfungen und meiner Erkrankung. Ich hatte großes Glück, dass ich die Embolie überlebt habe, aber nach wie vor stellt sich mir die Frage, wie ein gesunder Organismus plötzlich solch eine Erkrankung bekommen konnte. Ach, noch zu mir: ich bin gerade über 50, weiblich und Nichtraucher. Lieben Dank für´s zuhören und allen einen schönen Tag.


Offline Fragezeichen??

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #1 am: 06. September 2015, 13:09:35 »
Oh gott du arme.das hört sich furchtbar an. Leider werden wir es nie erfahren durch was es dir mit einmal so schlecht ging :-( aber ausschließen würde ich es auch nicht.
Du hast mich dadurch auf einen Gedanken gebracht: ich habe nach der Geburt meines Kindes ca. zwei Wochen später die 4-fach Impfung (repevax) bekommen. Mir ging es sehr schlecht danach (stillen viel mir so schwer, habe es zum Glück trotzdem geschafft). Ich lag ein paar tage flach mit fieber,Schüttelfrost und was mir bis heute noch auffällt seitdem brauche ich jedes Mal früh eine Weile bis ich so richtig laufen kann. Meine Beine sind wie verdreht und steif. Ich dachte immer es kommt vielleicht vom stillen, aber wer weiß das schon..

Ich wünsche Dir Gute Besserung und alles Liebe

Offline Krümel

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #2 am: 06. September 2015, 17:40:25 »
das ist echt ne krasse Nummer!  Ich wünsch Dir ne schöne Zeit in der Reha. Hoffentlich geht es Dir danach etwas besser.

Offline bluefritzi

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #3 am: 07. September 2015, 11:32:34 »
Im nach hinein war es hart. Und ganz hinten in meinem Oberstübchen ist noch die Angst, dass so etwas wieder passieren kann. Ich bin noch immer verunsichert, ob die Ärzte mit ihren Aussagen

- die grippeähnlichen Symptome sind möglich, alles andere nicht
- zwischen Impfung und Erkrankung besteht kein Zusammenhang
- das kann nicht sein
- mag sein, glaube ich nicht
- das ist weit hergeholt

recht haben, dann gibts noch immer keine schlüssige Erklärung. Naja, jetzt geht´s erst einmal um´s gesund werden.



Offline bluefritzi

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #4 am: 07. September 2015, 11:33:12 »
Im nach hinein war es hart. Und ganz hinten in meinem Oberstübchen ist noch die Angst, dass so etwas wieder passieren kann. Ich bin noch immer verunsichert, ob die Ärzte mit ihren Aussagen

- die grippeähnlichen Symptome sind möglich, alles andere nicht
- zwischen Impfung und Erkrankung besteht kein Zusammenhang
- das kann nicht sein
- mag sein, glaube ich nicht
- das ist weit hergeholt

recht haben, dann gibts noch immer keine schlüssige Erklärung. Naja, jetzt geht´s erst einmal um´s gesund werden.


Offline timmerich

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #5 am: 07. September 2015, 18:18:19 »
bluefritzi, das ist ja genau der Punkt "mag sein, glaube ich nicht" aus dem Mund eines Arztes. Er GLAUBT es, aber er WEIß es nicht. Als ich nach der FSME Impfung meine Augenentzündung bekommen habe, hat meine Hausärztin auch keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und der Autoimmunerkrankung gesehen. Erst nach der Auffrischimpfung und dem Rezidiv wurde sie etwas nervös, aber alles wurde zuerst einmal heruntergespielt, kann (darf) nicht sein, obwohl in meinem Körper die Hölle los war. Und erst als die Ergebnisse des Uni-Klinikums HD vorlagen (welche auf Initiative der Augenärztin angestoßen wurde, nicht durch die Impfärztin!), litt sie an Schnappatmung.  Und sie war es, die mich zu dieser schwachsinnigen Impfung überredet hatte, obwohl keinerlei, aber wirklich keinerlei Notwendigkeit bestand. Ich wurde damals regelrecht überrumpelt. Genau aus diesem Grund sehe ich heute ärztliche "Empfehlungen" zum Thema Impfen aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Ich drück Dir alle Daumen, damit Du wieder 100% auf die Beine kommst.

Offline Taira

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #6 am: 08. September 2015, 22:39:43 »
Hallo bluefritzi,
furchtbar, was dir plötzlich widerfahren ist. Ich wünsche dir natürlich auch voran erstmal gute Besserung. Und eine erfolgreiche Reha.

Was in deinem Bericht auffällt, ist natürlich der berühmte "zeitliche aber nicht ursächliche" Zusammenhang.
Wie du vielleicht schon in den Threads lesen konntest, muss der Arzt, dem du deinen Verdacht schilderst, diesen auch melden, selbst wenn es in seinen Augen unwahrscheinlich ist. Das würde ich dir raten, dass du darauf wert legst, dass diese Meldung dennoch gemacht wird. Sonst werden wir ja nie erfahren, ob solche Zusammenhänge nicht wirklich wahrscheinlich mit der Impfung existieren. Bist du eben im Zweifelsfall erstmal Fall Nr. 1.
Du hast geschrieben, dass ein Arzt auch Burnout erwähnte.
In meinen Augen ist das gar nicht abwägig. Ein Mensch, der eine Depression hat, merkt das ja nicht zwangsläufig selbst. Der Körper fängt an Symptome zu entwickeln. Wie zum Beispiel übermäßiges Schlafbedürfnis bzw. Schlafprobleme. Hinzu können auch körperliche Beschwerden kommen. Du schreibst ja, dass du viel joggst und, dass du Termine hast, zu welchen DU MUSST.   -   Wenn es deiner Psyche zu viel wird, dann beginnt sie peu a peu dich mit Symptomen lahmzulegen. Müdigkeit und n schmerzender Fuß passen da ganz prima in die Diagnose.
Depressionen sind auch ohne Medis behandel- und überwindbar. Sport ist dabei wichtig, aber nicht auf Leistung/Zielsetzung beruhend. Statt joggen vielleicht eher ne Stunde walken (statt Kilometerangaben) und 2 bis maximal 3 x die Woche.
Wenn du zur Reha bist könntest du das abklopfen lassen, denn die reine Behandlung des Fußes, wird dir dann mit Sicherheit nicht helfen können.
Und zu den anderen Symptomen, wie Embolie; die könnten eventuell auch Nebenwirkungen der Medikamente sein, die sie dir verabreicht haben. Da lohnt ein Blick auf die NW im Beipackzettel oder frage nach Wechselwirkungen im Netz.
Es wäre nett von dir zu hören, wenn du dich fühlst und deine Maßnahme beendet ist.
Alles Gute dir.
LG Taira

Offline bluefritzi

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Re: Arthritis und Embolie durch Impfung?
« Antwort #7 am: 09. September 2015, 16:42:45 »
Hallo zusammen,

herzlichen Dank für Eure Antworten.

@ Taira: Ich werde das in der Reha noch einmal thematisieren. Allerdings war ich ziemlich gut drauf, bevor das Dilemma los ging. Erst im Laufe der Zeit mit den Schmerzen und den Medikamenten wurde ich sehr "mürrisch". Ich denke, dass ich gegen Ende der Krankheitserkennung psychisch etwas mitgenommen war.

Ich melde mich nach der Reha und berichte.

Liebe Grüße


 

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