ich kanns echt nicht mehr hören, das ganze Gejammere ums Geld. Es war und wird nie gerecht sein, wer was verdient weil allein schon darin eine Wertung liegt. Als ob beispielsweise ein Maurer weniger wichtig wär als ein Arzt. Ohne Maurer, die übrigens ihre Knochen an der Arbeit so kaputt machen, dass sie von der Rente mit 65 außer Schmerzen nicht mehr viel haben, würden wir auf der Strasse leben, ohne Haus, vielleicht im Zelt. Und was hat die Berufsgruppe von der harten Arbeit und der Schmerzen noch am Ende? Ach ja, Aufstocker Hartz 4, weil der Verdienst zeitlebens so gering war, dass nichts übrig blieb für private Vorsorge und Rücklagenbildung. Ich hab noch keinen Maurer streiken sehen. Aber die sesselpupsenden Piloten, Ärzte, die GDL, Busfahrer, Erzieher, Milchbauern, die Post und noch viele weitere. Und merkwürdiger Weise verdienen alle streikenden Berufe mehr als Maurer. Mein Vater ist Maurer, daher weiß ich es. Seine Knie ist so im Eimer, dass er nicht mal mit seinen Enkelindern auf dem Fußboden sitzen kann und spielen kann, weil er dann nicht mehr wieder hoch kommt und wahnsinnige Schmerzen hat. Hat ihm schon mal jemand Anerkennung gegeben für sein Job? Nein. Eher Verachtung, ach er ist kein Anwalt, Arzt oder Pilot, nein nur Maurer. Arme Wurst.
Ich habe überhaupt kein Verständnis für Streiks des Geldes wegen. Nicht mehr. Was ich aber gut und sinnvoll finde, wäre ein Streik für bessere Arbeitsbedingungen. Z. B. um Übermüdungen auszuschließen, Fehler zu vermeinen, Gefahren abzuwenden und für die eigene Gesundheitsvorsorge, Stichpunkt Burn out in der Berufswelt.
Wenn es wirklich fair laufen sollte, müsste sowieso alles reformiert werden. Mein Lösungsvorschlag wäre:
Wenn ich z. B. als Arzt ein Stundenlohn von 100€ hätte, sollte ich diesen Stundenlohn als Zeichen der Wertschätzung auch anderen, die ich als Kunde in Anspruch nehme, zahlen, damit unsere Arbeit gleich viel wert ist. Denn jeder der arbeitet leistet für alle etwas zur Lebensqualität bei. Geht also der Arzt in meinem Beispiel zum Frisör, mal angenommen der Haarschnitt dauert 30 Minuten, dann müsste er 50€ bezahlen.
Und ein Frisör verdient vielleicht 12 € / Stunde, geht der zum Frisör, ebenfalls 30 Minuten, zahlt er nur 6€, also das, was er in der Zeit hätte verdienen können. Versteht ihr wie ich es meine? Im Durchschnitt würde vermutlich niemand zu wenig zum Leben verdienen und die Kluft zwischen Arm und Reich wäre nicht so groß und was ich noch viel besser finde, es würde die abfällige Haltung zu einigen Berufen reduziert werden und somit alle mehr Selbstwertgefühl entwickeln und sich produktiver am Arbeitsleben beteiligen, was die Lebensqualität wiederum anhebt.
Zur Frage ob Krankenhausärzte überbezahlt sind: JA, wenn man es an der Qualität messen würde. Was die Arbeitszeiten angeht, so find ich diese unverantwortlich, für Arbeitnehmer und Patienten. Mein Lösungsvorschlag: die Gehälter reduzieren und maximal 8 Stunden Arbeitszeit / Tag, also ne 40 Stundenwoche. dafür mehr Ärzte einstellen, die ebenfalls nur 8 Stunden Schichten fahren. So ist gewährleistet dass die Ärzte gut ausgeruht sind und nicht überarbeitet, sie haben auch mehr Lebensqualität, ihr Einkommen würde trotzdem zum Leben reichen, es wären mehr Arbeitsplätze geschaffen, Patienten besser versorgt, weniger Behandlungsfehler.