Autor Thema: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?  (Gelesen 10139 mal)

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Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« am: 28. Januar 2016, 21:02:58 »
Hallo Zusammen,
Wir leben auf einem Milchbauernhof -also Kühe- und impfen nicht. Unser Sohn ist jetzt 1 Jahr alt und beginnt zu laufen und der Frühling  kommt bald. Nun immer mehr die Frage: Ist es dumm von uns, nicht gegen Tetanus zu impfen ?  Ich habe nun schon vieles gelesen, von Tolzin bis Graf und Loibner, aber ich weiß auch jetzt schon; sobald er sich das erste mal auf die Schnau*e legt, werde ich vermutlich eine Panikattacke bekommen!
Ist hier jemand in einer ähnlichen Situation?
Bin dankbar über jede Angstnahme und/oder Vorschläge für den Notfall (werde mich auf jeden Fall noch mit homöopathischen Notfallmaßnahmen vertraut machen).
Grüßeeee, Inge :victory:
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Offline Liesa

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #1 am: 28. Januar 2016, 22:28:12 »
Hallo Inge,

ich bin als Kind nicht gegen Tetanus geimpft worden, da mein Vater (im Ausland) Tetanusfälle trotz Impfung erlebt hatte und daraufhin meinte, dass diese Impfung nichts bringt.
Zwar bin ich nicht auf einem Bauernhof groß geworden, aber doch zum Teil in ländlicher Umgebung (z. B. war ich eine Zeitlang oft auf einem Ponyhof). Wir hatten als Kinder immer irgendwelche Schrammen, z. B. aufgeschlagene Knie. Es gab sogar rostige Nägel, an denen wir uns mal "ratschten".

Allerdings war ich nie schwer verletzt. Und die größeren der kleinen Wunden wurden immer desinfiziert.

Weil der große Bruder die 3. Tetanusimpfung nicht vertragen hat (er bekam Muskelkrämpfe), wurden meine beiden kleineren Kinder nicht geimpft. Das eine der beiden hatte auch oft aufgeschrammte Knie oder Waden.

Offline Krümel

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #2 am: 29. Januar 2016, 00:03:45 »
ich habe mal auf dem Tisch (bin Operationstechnische Assistentin oder alte Bezeichnung OP-Schwester falls jemand mit dem neuen Begriff nichts anfangen kann) ein intrauterinen Tetanus sehen dürfen. Also eine Tetanusinfektion in der Gebärmutter, die ohne die typisch genannten Ursachen wie rostige Nägel, Dreck ect. entstanden ist. Da verstand ich es erst. Aus der Traum von der Tetanus-Impfung und ihrer Ursache.

Liebe Inge, Deine Angst, dass sich Euer Sohn mit Tetanus infiziert, sobald er mal hinfällt, solltest Du mal überdenken, ob ihr für Euch die passende Entscheidung getroffen habt, nicht zu impfen. Letztlich ist es doch immer ein Abwägen, mit welcher Entscheidung man besser leben kann. Mit oder ohne Impfen. Wenn Du solche Angst vor Tetanus hast, kann es für Euch besser sein, impfen zu lassen, auch wenn es nichts bringt, da man trotzdem an Tetanus erkranken kann. Die Wahrscheinlichkeit dass er sich aber nur ein Splitter zu zieht, ist viel größer als einen Wundstarrkrampf zu bekommen. Wenn Du die ganzen Bücher der o.g. Autoren gelesen hast, ist Dir sicher auch aufgefallen, dass ein Nein zur Impfung automatisch auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung tragen muß. Überwiegt die Angst vor einer Erkrankung heißt es doch eigentlich, dass man die Entscheidung anzweifelt und eigentlich doch lieber impfen lassen würde. Ehrlich: Mach die Entscheidung nicht von anderen abhängig, sondern treffe sie selbst, nach Gefühl und Verstand was für Euch das passendste ist. Schließlich müsst ihr mit der Entscheidung leben, nicht die anderen.
Das ist auch der Grund weshalb ich gegen eine Impfpflicht bin. Den Schaden habe dann im Schadensfall ich und von "DEN ANDEREN" (eigentlich müsste der Staat bei Impfschäden zahlen, das passiert aber so gut wie nie, da Impfschäden in den seltensten Fällen gemeldet werden und noch seltener Anerkennung nach jahrelangem Kampf bekommen) wird man im Stich gelassen. Das kann ich aus eigener bitterer Erfahrung sagen: Eine Impfung kann ein ganzes Leben zerstören und nicht mehr lebenswert machen und zu dem körperlichen Schaden kommt noch die seelische Verletzung, wenn man merkt, dass der eindeutige Impfschaden nicht gemeldet wird und man weder eine finanzielle Absicherung vom Staat bekommt noch sonst wie Unterstützung. Hingegen bei einer Erkrankung, die von alleine kommt, hat man verschiedene Möglichkeiten sie zu behandeln, nimmt also aktiv Einfluss auf den Krankheitsverlauf und kann keinem Fremden Schuld daran geben, dass man krank geworden ist.

Offline Griding

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #3 am: 23. Februar 2016, 17:47:31 »
Ich danke euch für eure Antworten!  :yes:
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Offline timmerich

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #4 am: 10. März 2016, 20:10:39 »
Inge, wir haben Pferde (Tetanusträger) unsere Kinder sind nicht geimpft und haben schon oft Wunden gehabt, weil sie im Hof hingefallen sind usw.
Die Mittlere wurde vor Jahren vom Kinderarzt auf Tetanus AK getestet, weil wir eh Blut abzapfen mussten. Das Ergebnis war erstaunlich, sie hatte einen AK Titer, der laut Labor auch einen ausreichenden Schutz darstellte  :smile: .
Was schließen wir daraus? Das entweder der Test für die Mülltonne ist, oder das wir permanent uns mit diesen "Erregern" auseinandersetzen. Ich nehme das letztere.

Und wenn man sich mit dem Thema eingehend befasst (Humphries lesen), dann geht man viel ruhiger mit um.


Offline Liesa

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #5 am: 10. März 2016, 22:21:25 »
Mensch, timmerich, das ist ja ein Ding!

Offline Paula.C

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Re: Nicht impfen und auf Bauernhof leben-wer noch?
« Antwort #6 am: 10. Mai 2016, 19:07:19 »
Also ich bin der Meinung gerade dann, wenn die Kinder eventuell ein höheres Gefahrenpotenzial haben, sollte man es sich doch vielleicht besser überlegen, ob die Kinder nicht besser geimpft werden sollten.

 

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