Autor Thema: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst  (Gelesen 8262 mal)

Offline jamira

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Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« am: 01. Oktober 2016, 08:21:26 »
Hallo,

Ich möchte einen Beitrag über "Angst" schreiben, weil das Thema immer wieder aufkommt und ich am Anfang meiner Beschäftigung mit der Impfthematik auch irgendwann an diesem Punkt gestanden bin.

Man beginnt, sich mit dem Thema Impfen auseinanderzusetzen, taucht immer tiefer in die Materie ein und steht dann irgendwann vor der Entscheidung:
Impfen - ja oder nein? Nur einzelne Impfungen? Oder einfach nur etwas später, z.B. ab dem zweiten Lebensjahr, beginnen?

Angenommen, man ist für sich zum Schluss gekommen: Wir impfen nicht!
Man weiß, dass es beim Impfen Risiken gibt, man weiß auch, dass es beim Nicht-Impfen Risiken gibt.
Man hat eine Entscheidung getroffen.
Und trotzdem bleibt die Angst.

Was ist diese Angst?
Manche meinen, es ist Angst vor dem Schaden.
Manche meinen, es ist Angst vor der falschen Entscheidung.
Ich glaube, es ist Angst vor der Ablehnung der breiten Masse.
Wir sind "Rudeltiere" und haben meistens Probleme damit, von der Massenmeinung abzuweichen.
Wenn man gegen Impfen ist, wird man gezwungen, eine Position gegen die Allgemeinheit - oft inklusive Arzt und Schwiegermutter - einzunehmen und auch zu verteidigen. In dieser Rolle fühlen sich viele unwohl.

Impft man und hat ein Kind mit Impfschaden, ist man sich des Mitleids der breiten Masse - inklusive des Arztes und der Schwiegermutter - sicher.
Impft man nicht und hat ein Kind mit einem Schaden aufgrund einer Krankheit, wird man gebrandmarkt: Rabeneltern!!!!

Man muss sich aber einmal fragen: Woher kommt die Massenmeinung?
Ich habe folgende Erfahrung gemacht: Alle nicht-impfenden Eltern (und auch Ärzte) haben sich intensiv mit der Thematik beschäftigt.
Die meisten impfenden Eltern haben sich nie mit der Impffrage beschäftigt, sondern sind einfach der Herde nachgelaufen.
Selbst viele Ärzte laufen einfach der Herde nach. Sie haben im Studium vielleicht ein, zwei Stunden über Impfungen gehört, das dann gelernt und niemals hinterfragt oder gar Originalliteratur gelesen. Impfungen bringen auch Geld in die Kassa...
Die Impf-Zulasser sind meist mit den Pharmakonzernen eng verstrickt, und die Massenmedien TV und Printmedien sind in den Händen einiger reicher Menschen, die auch vor allem ihren Profit im Sinne haben.
Man muss sich also fragen, ob diese Massenmeinung wirklich so fundiert ist, wie man uns einzureden versucht.

Wenn man bei einer Thematik beginnt, eigenständig zu denken, zieht das meist nach sich, dass man auch in anderen Themenkreisen eigenständiger und kritischer denkt.
Man beginnt, für seine Meinung einzustehen und sich nicht mehr von anderen verunsichern zu lassen.
Man steht für sich und seine Familie ein.
Und das ist eine Eigenschaft, die in der heutigen Zeit, die so nach Selbstdarstellung und Anerkennung in der Masse lechzt (Stichwort Facebook und CO), selten ist.
ABER: etwas Wichtiges!

Wenn man also für sich zu einer Entscheidung kommt und dann noch immer Angst hat, dann sollte man sich fragen, ob man genug Selbstvertrauen gegenüber der Masse besitzt, oder ob es Zeit wird, dieses Selbstvertrauen zu stärken.

In diesem Sinne,
alles Gute!

LG Jamira


Offline holzwuermle

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Re: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« Antwort #1 am: 04. Oktober 2016, 06:03:03 »
Hallo Jamira,
ja die Gründe für unsere Angst sind vielfältig. Im Aktuellen "Impuls" Nr. 2 hat Herr Trappitsch auch einen guten Aufsatz darüber geschrieben.
Danke das du deine Gedanken mit uns teilst.  :give_heart:
Dummheit ist nicht wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen, Dummheit ist, glauben genug zu wissen.

Offline jamira

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Re: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« Antwort #2 am: 04. Oktober 2016, 21:44:25 »
Hallo holzwuermle,

Danke für Deine Antwort und für die Info! (Ich kenne das "Impuls"-Heft leider nicht.)

Ich hab den Beitrag geschrieben, weil ich genau mit dieser Art Angst zu kämpfen hatte.
Die Angst ist mittlerweile einer recht festen Überzeugung gewichen - wenn mir jemand das Gegenteil belegen will, muss er/sie schon mit harten Fakten und Studien kommen - aber es gibt Tage, da denke ich mir:
Ich bin es Leid, mich ständig rechtfertigen zu müssen.

Beispiel: Sohn hatte an einem Wochenende Fieber und geschwollene Lymphknoten, und ich ließ einen Wochenendsarzt kommen (= nicht unsere Hausärztin, die unsere Einstellung schon kennt.)
Der Arzt kommt, gibt Entwarnung, harmloser grippaler Infekt. Auf meine Nachfrage, ob es eh nicht Mumps sein kann:
Er: "Da ist Ihr Sohn doch eh geimpft?"
Ich: "Nein."
Er: "Also, Mumps kann ich definitiv ausschließen, aber sagen Sie, Sie sollten Ihren Sohn unbedingt impfen lassen! Wenn er Mumps bekommt, WIRD ER AUF JEDEN FALL ZEUGUNGSUNFÄHIG!!"
(Ich denke bei mir: Der Arzt hat einen fetten Mercedes vor meinem Haus stehen, ich könnte ihm auch vom Weiterfahren abraten, denn wenn er einen Unfall hat, WIRD ER AUF JEDEN FALL STERBEN! - Gleiche Angstmache-Kategorie.
Dann denke ich mir: Wenn Sie jetzt keine anderen Hausbesuche mehr abhalten wollen, können Sie mit mir gerne einen Vormittag lang über Impfungen diskutieren.)
Ich behalte jegliche zynische Kommentare für mich, sage "Ja, ich werde darüber nachdenken. Danke, auf Wiedersehen!"
weil ich mir denke: Diesen Arzt brauche ich kaum, und wozu Energie in etwas hineinstecken, das mir nicht weiterhilft.

Bei anderen Gelegenheiten kommt man ums Diskutieren nicht herum - da ist es gut, die wichtigsten Punkte immer parat zu haben.

Aber wie gesagt, es gibt Tage, da bin ich es Leid.
Dennoch würde ich diesen Weg immer wieder gehen.

Lg Jamira

Offline holzwuermle

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Re: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« Antwort #3 am: 05. Oktober 2016, 08:53:31 »
Hallo Jamira,

ja, sich mit seiner Angst auseinander zu setzen ist gar nicht so einfach.
Das ist mit ein Grund warum ich versuche mich umfassend zu einem Thema zu informieren. Was aber oft sehr mühsam ist.

Die Rhetorik der Angstmacher ist meist die selbe. Wenn man mal das Prinzip durchschaut hat wird es einfacher.
Aber die Sicherheit warum ich mich für oder gegen etwas entscheide muss ich mir immer wieder vor Augen führen. Evtl. auch in einer Diskussion.

Da meine Kinder inzwischen aus dem Kleinkindalter raus sind, sind jetzt Themen wie HPV, und die nicht verabreichte und auch nicht durchgemachte MMR Thematik dran.
Wenn ich ehrlich bin, hab ich bei dem Thema MMR bis zu 99% keine Bedenken und auch keine Angst. Was ich mir so überlegen, was ist wenn meine Kinder sich nicht so ausführlich damit auseinander setzen und dann eine andere Entscheidung treffen.  Evtl. auch uns als Eltern vorwerfen, das es nicht richtig war (für sie ist) wie wir entschieden haben. Da wir ja eine Emotionale Bindung haben, weiß ich nicht was es bei mir dann macht. Na ja, mal sehen was da noch kommt. Auch hier versuche ich mir Sicherheiten zu schaffen und mir Infos einzuholen.

Die Zeitschrift Impuls kannte ich bis vor kurzem auch nicht. Hatte aber das Glück beim Impf-Kongress (http://impf-kongress.de/) eine Ausgabe zu gewinnen  :woohoo:
Und beim Stöbern über diese Zeitschrift hier gelandet: http://www.aegis.at/wordpress/produkt-kategorie/aegis-impuls-archiv/
Werde mir sicher nach und nach die älteren Ausgaben besorgen.

Dir einen schönen sonnigen Tag.
Grüßle Holzwuermle
Dummheit ist nicht wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen, Dummheit ist, glauben genug zu wissen.


Offline Taira

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Re: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« Antwort #4 am: 05. Oktober 2016, 11:02:26 »
Hallo zusammen,

danke Holzwuermle für den Archivhinweis  :sneaky:
Daniel Trappisch wird hier im Forum selten erwähnt, dabei hat er prima Bücher zu so vielen brennenden, sich hier stets wiederholenden Fragen geschrieben. 
Insbesondere eines zum Thema: "Angst - Meist unnötig, grundlos
und hinderlich"  sachbezogen zur Impfproblematik,  lässt sich aber als Ratgeber auf alle Ängste anwenden.  :super:
&
"Schreckgespenster: Kinderlähmung - Starrkrampf - Diphtherie (Polio, Tetanus, Diphtherie)"

Hier eine Leseprobe zum Buch "Angst":
Vorwort
Angst zu haben gehört heute schon fast zum guten Ton. Sie ist
normal. Allgemein akzeptiert. Man gilt beinahe als aussätzig, wenn
man die in der breiten Bevölkerung kursierenden und akzeptierten
Ängste nicht teilt. Zum Beispiel, wenn man als junge Eltern keine Angst
vor Masern oder Tetanus hat, um das Kernthema schon ein erstes Mal
zu streifen. Gänzlich angstfreie Menschen gelten als nicht normal. Nur,
vieles was heute als normal angesehen wird, kann durchaus als krank
bezeichnet werden. Oder empfinden Sie es normal, wenn ein Kleinkind
drei bis vier Mal jährlich eine Mittelohrentzündung erleiden muss? Ich
nicht. Ärzte schon.
Man wird "schräg" angesehen, wenn man seine Ansichten preis gibt
und diese gar mit Fakten darzulegen versucht: Zum Beispiel, dass es
Angst vor den Masern nicht braucht, wenn man gewisse Dinge beach-
tet und bei einer Erkrankung, gewisse Dinge nicht tut. Es wirkt auch
dann oft nicht angstauflösend, wenn man mit vielen Argumenten, die
man sich angeeignet hat, gegen die breit gestreuten Ängste ins Feld
zieht oder mit eigenen oder fremden Erfahrungen argumentiert. All
das gilt nicht. Die Ängste sind grösser, als die gut gemeinten Vorschlä-
ge und Gegenargumente und die bereits verängstigten Empfänger
schalten auf stur.
Es erstaunt nicht, dass Menschen, die so tief in ihren Ängsten ste-
cken und nicht daraus herauszuholen sind, Realitätsverweigerer ge-
nannt werden. Sie verweigern unbedarft aber konsequent eine Reali-
tät, die schon seit Tausenden von Jahren auf der Erde vorherrscht: Die
natürlichen Begebenheiten und Umstände, auch Naturgesetze ge-
nannt. Sie verkennen, dass die heutige Wissenschaft der Natur nur im
Ansatz auf die Spur kommt, sprich sie nur ansatzweise versteht. Sie gar
je nur im Ansatz verstehen wird, wenn sie mit den heutigen begren-
zenden, materialistischen Ansichten weiter arbeitet.
Wären diese weit verbreiteten Gefahren vor Krankheit wirklich so
sehr real wie sie heute von einem Grossteil der Menschen betrachtet
werden, dann wäre die Menschheit längst ausgestorben oder zumindest nicht in einer so grossen Anzahl auf der Erde vorhanden. Sie hätte
nicht überleben können, denn früher gab es keine Impfungen, die die
Menschen vor Krankheiten hätten schützen können. Das tun sie zwar
auch heute nicht, aber der Grashalm Impfschutz wird weiterhin
krampfhaft umklammert.
Wären die ersten Menschen so ängstlich gewesen, wie es die heu-
tigen Menschen leider oft sind, dann wären diese in den Höhlen ver-
hungert. Sie hätten sich nicht ins Freie getraut, weil es dort von bösen
Tieren und vielen anderen Gefahren doch nur so wimmelte. Die Angst
hätte - tut sie auch heute noch - jegliche sinnvolle Entwicklung behin-
dert, wenn nicht gar verhindert.
Dabei ist die Angst die schlechteste Beraterin, die man zu Rate zie-
hen kann. Es gibt keine Schlechtere! Sie ist aber die am meisten zu
Rate gezogene und die häufigste Entscheidungsgrundlage! Nicht ver-
wunderlich, dass Menschen, die sich dem Angsthaben oder dem
Angstmachen verschrieben haben, alles daran setzen, sich die Basis
der Berechtigung für ihr Dasein oder ihre Manipulation zu erhalten.
Dieses Kleinbuch soll die Angst als meist unnötig, schädlich und
hinderlich entlarven. Es soll aber auch aufzeigen, dass die Angst nicht
von aussen gemacht wird. Die Angst funktioniert analog einer Viruser-
krankung: Diese muss sich Mann und Frau aktiv holen, um danach
Angst vor irgendetwas haben zu können.
Sie sollen aber nicht im Regen stehen gelassen werden, sondern Sie
erhalten, nebst den vielen bewusstseinserweiternden Anregungen,
eine einfache Methode und weitere Tipps, um Ihre Ängste aufzulösen.
Grundsätzlich liegt es an Ihnen, Ihre Ängste, die Ihnen niemand
implementiert hat, und demnach auch von niemandem anderem als
von Ihnen weggenommen werden können, aufzulösen. Wenn sie
Angst davor haben, in der Folge angstfrei(er) durchs Leben zu gehen,
dann sollten sie dieses Buch nun wieder beiseite legen. Da Sie es schon
zu lesen begonnen haben, bleiben Sie doch dabei. Das Schlimmste am
Weiterlesen ist, dass sich Ihre Ängste reduzieren oder Sie in Ihrer
Angstfreiheit bestätigt werden. Wäre das wirklich so schlimm?"

Also eine Top Buchempfehlung für alle ängstliche unentschiedene Neulinge!
Liebe Grüße Taira

Offline holzwuermle

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Re: Impfen, Nicht-Impfen und die Angst
« Antwort #5 am: 07. Oktober 2016, 12:26:47 »
 :super: danke für die Leseprobe.
Das Buch möchte ich mir auch zulegen.

Ja, mit unseren Gedanke schaffen wir uns die Welt in der wir leben.
Bezogen auf die Angst, wer immer nur Angst hat vor allem was potenziell krank, macht wir auch krank werden.

Aber daran arbeiten zu wollen muss aus einem selbst kommen, von außen wirkt es sich da schlecht ein.

Wünsche allen ein schönes Wochenende!
Grüßle
Dummheit ist nicht wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen, Dummheit ist, glauben genug zu wissen.

 

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