Die Gruppengröße ist nicht das Problem (600 Personen ist gar nicht einmal so übel). Die Datenerhebung und z.T. auch deren Darstellung hingegen ist leider sehr schwach.
Die Bewertung des Gesundheitsstandes allein aus Rückmeldungen von Eltern ... immer eine sehr heterogene Einschätzung, die von vielen Faktoren abhängt: Kind fällt von der Schaukel. Es weint. Knie blutet. Kind humpelt. Manche Eltern fahren zum Krankenhaus, andere warten ab, wieder andere ignorieren alles. Soll nur als Beispiel dienen, wie unterschiedlich Krankheiten erkannt und wahrgenommen werden, denn genau das ist hier ja die Basis für alle Schlussfolgerungen.
Besonders schade zudem, dass in Tabelle 1 keine Unterscheidung zwischen geimpft vs. nicht gimpft (bzw. unvollständig geimpft) getroffen wird, denn in Tabelle 6 steht, dass Eltern von geimpften Kindern u.a. häufiger mit ihnen zu Vorsorgeuntersuchungen und zum Zahnarzt gehen. Man könnte daraus ableiten, dass hier nur begrenzt vergleichbare Personengruppen vorliegen. Warum die Gutachter das nicht bemängelt haben, bleibt wohl ihr Geheimnis (Journal of Translational Science ist ja Peer-reviewed).
Eine Studie mit viel spannendem Potential, aber nur begrenzter Aussagekraft.
Beste Grüße allseits
?!