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Heilpflanzen

Heipflanzen-Lexikon

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Glossaries

Term Definition
Gerbstoffe

Gerbstoffe kommen in höheren Konzentrationen vor allem in Holzgewächsen, wie der Eiche und in Rosengewächsen wie Brombeeren, Gänsefingerkraut, Tormentill vor. In kleineren Mengen kommen sie in sehr vielen Pflanzen vor. typische Gerbstoffe sind Proanthozyanide und Phenolcarbonsäuren, wie z.B. die Rosmarinsäure.
Gerbstoffe sind in der Lage Eiweisse irreversibel miteinander zu vernetzen und wirken deshalb auf haut und Schleimhaut adstringierend, entzündungshemmend, blutstillend und hemmen eine starke Schleimhautproduktion.
Sie werden bei unspezifischen Durchfallerkrankungen und Entzündungen im Mund und Rachenraum eingesetzt.

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Germanium

 Medizinische Bedeutung noch in Diskussion, möglicherweise essentiell. Vorkommen allgemein in pflanzlichen Lebensmitteln, besonders Kleie, Knoblauch; weiters Ginseng; möglicherweise positive Wirkung bei Rheuma, Arteriosklerose, Tumor

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Ginkgo (Ginkgo biloba)

 
Lateinisch Ginkgo folium
Familie Ginkgoceae/Gingkogewächse
Wirkstoffgruppe Flavonglycosid-Droge
Vorkommen Japan
Indikation Gefässleiden und Gefässspasmen
  DurchblutungsstörungenZirkulationsstörungen in der Peripherie
  Schwindel, Gedächtnisschwäche
  Müdigkeitbei alten Leuten
  Rhythmusstörungen
Wirkung zerebral durchblutungssteigernd der mittleren und kleinen Arterein
Inhaltsstoffe Flavonglycoside: Quercetin, Bioflavone: Gingetin, Laktone: Sitosterin und Anthocyan
Kontraindikation Vorsicht bei Antikoagulantientherapie

 

Der Name Gingko kommt aus dem Japanischen von Gin-Kyo und bedeutet so viel wie Silberaprikose, denn die Früchte des Gingko-Baumes ähneln der einer Aprikose. Der Gingkobaum ist wohl einer der ältesten Bäume der Erde. Er kam schon vor 200 Mio. Jahren vor. Der Ginkgo-Baum ist sehr widerstandsstark, er überlebte als einzige Pflanze den Atombombenabwurf von Hiroshima. Die Bäume trieben ein Jahr später an der Abwurfstelle wieder aus.

Geschichte: In Asien wird Ginkgo schon immer als Tempelbaum gepflanzt und wurde dort auch bei Husten und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Bei uns war die medizinische Bedeutung des Ginkgo bis in heutige Zeit unbekannt

Wirkung und Anwendung: Heute wird Ginkgo hauptsächlich bei Durchblutungsstörungen des Gehirnes eingesetzt. Es erweitert die Blutgefässe und erhöht dadurch den Sauerstofftransport in den Gefäßen.

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Glycoside

Glycoside sind im Pflanzenreich weit verbreitet. Allen gemeinsam ist, dass sie aus einem Zuckeranteil und einem Nichtzuckeranteil bestehen. der Nichtzuckeranteil bestimmt die pharmakologische Wirkung. Beispiele von Glycosiden sind Herzglycoside, Flavonglycoside oder Anthranoide.

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Goldrute (Solidago virgaurea)

Goldrute

Lateinisch Solidaginis herba
Familie Asteraceae/Korbblütler
Wirkstoffgruppe Glycosid-Droge
Vorkommen Europa
Indikation Albuminurie
  Blasen und Nierenentzündung
  Nierensteine und-griess
  Gicht und Rheuma
Wirkung diuretisch
  antiphlogistisch
Inhaltsstoffe Glycoside, Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe
Kontraindikation bei Obstructionen im den Harnwegen

Solidago kommt aus dem Lateinischen und bedeutet festmachen, ein Hinweis auf die Fähigkeit der Pflanze, Wunden zu heilen.. Die Goldrute ist in Europa und Asien heimisch, andere Goldrutenarten wie Solidago canadensis und Solidago gigantea kommen in Nordamerika vor und wurden erst später in Europa eingebürgert.

Geschichte: Die harntreibende Wirkung der Goldrute war schon im Mittelalter bekannt. Auch bei frischen Wunden wurde sie gerne eingesetzt, indem das Pulver auf die Wunde gestreut wurde.

Wirkung und Anwendung: Solidago verbessert die Nierenfunktion und erhöht die Harnmenge. Deshalb wird sie gerne bei Balsen und Nierenentzündungen eingesetzt. Durch die Erhöhung der Harnmenge werden auch Ödeme und schwere Beine besser

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Gotu Kola (Centella asiatica)

Gotu Kola wird seit Jahrtausenden in der Ayurvedischen Medizin gegen geistige Müdigkeit, Gedächtnissstörungen und als antientzündliches Mittel eingesetzt.

Es ist eine der reichsten Quellen von Asiatsäure oder Asiaticosid. Asiaticsäure hemmt die Bildung von Abetaplaques im Gehirn. Diese Plaques sind die Voraussetzung für die Entwicklung von Alzheimer, d.h. ohne Abeta-Plaques kein Alzheimer. In China und vielen anderen asiatischen Ländern gilt Gotu Kola als Pflanze der Langlebigkeit.

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Grüner Tee

Der grüne Tee, lateinisch Camellia sinensis, ist in Asien schon seit Jahrtausenden bekannt. Im Ayurveda(heißt soviel wie Wissen vom Leben), der indischen Medizin wurde der Grüntee bei einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt.

Das besondere am Grüntee ist, daß dieser im Gegensatz zu schwarzem Tee nicht fermentiert wird und damit auch nicht oxidiert wird, , um die natürlichen Wirkstoffe des Blattes zu erhalten. Im Laufe der jahrtausendealten Teegeschichte wurden zur Vermeidung einer Fermentation der frisch gepflückten Blätter folgende Methoden angewandt:

Trocknen an der Sonne
Kochen und Trocknen mit Wärme
Erhitzen in rundlichen Metallpfannen auf Feuer
Dämpfen

Auch beim Grünen Tee werden die Blätter in verschiedenen Stadien und Jahreszeiten gepflückt, was wiederum den Koffeingehalt, das Verhältnis vieler Inhaltsstoffe untereinander und das Aroma beeinflusst. Die empirisch bekanntesten und durch wissenschaftliche Studien belegten Heilwirkungen des Tees gelten nur für den Grünen Tee.

Die "Aufguss-Philosophien" für den Grünen Tee variieren je nach Land und Tradition, vom Gebrauch zwischen kochendem oder abgekochtem, jedoch nur 60 bis 80° C warmem Wasser sowie von kurzem bis längerem Ziehenlassen. Ein Weggiessen des ersten Aufgusses vermindert den Koffeingehalt und den leicht "bitteren" Geschmack.

Grüntee enthält eine ungewöhnlich hohe Zahl an sekundären Pflanzenstoffen. Mehr als 50 von diesen wirken im Körper antientzündlich. Bekannt sind vor allem die Polyphenole, von denen mehrere, wie etwa Apigenin im Grüntee vorkommen. Diese Polyphenole zeigen eine starke COX-2 Hemmung. In Untersuchungen zeigte sich, daß Grüntee in der Lage ist, arthritische Entzündungen zu lindern. Unterstützt wird dies zusätzlich durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien.

Besonders erwähnenswert scheint ein neu entdeckter Stoff mit der Abkürzung EGCG zu sein. Dieses Polyphenol hat  starke antitumolrale Eigenschaften.

Wirkstoff im grünen Tee könnte Bildung von Tumoren verhindern

Toledo (rf). Regelmäßiger Konsum von grünem Tee, so die Ergebnisse verschiedener epidemiologischer Studien, könnte der Entstehung von Krebs vorbeugen. Eine Erklärung für diese Wirkung haben jetzt US-Wissenschaftler geliefert: Ein Catechin, das in grünem Tee enthalten ist, blockiert das proteolytische Enzym Urokinase. Es ist an der Ausbreitung von Tumorzellen und der Metastasenbildung beteiligt.

Die Substanz mit der Antitumorwirkung - Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) - liegt in grünem, aber nicht in schwarzem Tee vor, wie Dr. Jerzy Jankum und seine Kollegen vom Medical College of OHio in Toledo berichten. Denn bei der Fermentation von schwarzem Tee werden Catechine oxidiert. Sie verlieren so ihre physiologische Wirkung.

In experimentellen Untersuchungen bei Mäusen mit Karzinomen ist nach Angaben der US-amerikanischen Wissenschaftler bereits früher nachgewiesen worden, daß durch eine Hemmung des Enzyms Urokinase das Tumorwachstum reduziert und zum Teil sogar eine vollständige Remission erzielt werden kann (Nature 387, 1997, 561).

Das Problem sei aber gewesen, so die Forscher weiter, daß die bekannten Hemmstoffe des Enzyms entweder zu gering aktiv oder zu stark toxisch gewesen seien.

Eine einzige Tasse grünen Tees enthalte bereits 150 Milligramm EGCG, berichten die Wissenschaftler. Beim Konsum mehrerer Tassen Tee würden so hohe Spiegel erreicht, daß mit einer Antitumorwirkung zu rechnen sei.

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Gymnea sylvestre

 Eine Heilpflanze, die den Blutzuckerspiegel senken kann. Gymnea hat eine ähnliche molekulare Struktur wie Zucker und ist in der Lage, die Absorption von Zucker um 50% zu hemmen. Sowohl Zucker als auch Gymnea werden im Dünndarm verdaut, aber da das Gymnea Molekül etwas grösser ist, kann es nicht vollständig absorbiert werden.
Nimmt man Gymnea sylvestre vor der Einnahme von Zucker ein, so werden die Absorptionswege für normalen Zucker blockiert und weniger Zucker dadurch aufgenommen. Der übrigbleibende Zucker wird wieder ausgeschieden.
Nimmt man zum Beispiel einen Schluck Gymnea Sylvestre Tee zu sich und trinkt danach etwas süsses, dann kann man die Süsse nicht wahrnehmen. Die Zuckermoleküle können nicht "andocken". Das Gleiche geschieht im Dünndarm.

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Hafer (Avena sativa)
Lateinisch Avena stramentum
Familie Graminaceae/ Grasgewächse
Wirkstoffgruppe Kieselsäure-Droge
Vorkommen Europa
Indikation Nervosität
  nervöse Einschlafstörungen
  Einschlagschwierigkeiten
  Entzugserscheinungen bei Nikotinabstinenz
Wirkung sedierend
  diuretisch
  nervenstärkend
Inhaltsstoffe Kieselsäure, Flavone, Chlorophylderivate
Kontraindikation keine bekannt

Unser gewöhnlicher Hafer weisst eine ganze Menge gesundheitlicher Vorteile auf, die es zu einem aussergewöhnlichen Nahrungsmittel machen.

Bekannt ist, dass Hafer einen positiven Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel hat. Vor allem die Ballaststoffe im Hafer können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. In der Zeitschrift Nature berichtete einmal von einem Experiment, in dem untersucht wurde, wie Raucher auf die Einnahme von Haferextrakt reagierten, wenn sie versuchten, sich das Rauchen abzugewöhnen. Das Ergebnis war, dass die Probanten, die das Haferextrakt einnahmen ein weitaus geringere Rückfallquote aufwiesen, als diejenigen die nur das Placebo einnahmen. Ein vielleicht vielversprechender Ansatz für die Zukunft.

Bekannt ist auch die aphrodisierende Wirkung des Hafers. Dies zeigt sich auch  in einem bekannten deutschen Sprichwort : "Dich hat wohl der Hafer  gestochen".

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Hagebutte (Rosa canina)

Lateinisch Cynosbati fructus cum semine
Familie Rosaceae/Rosengewächse
Wirkstoffgruppe Fruchtsäuren
Vorkommen Europa, Asien, Africa, Amerika
Indikation Vitamin C Mangel
  Grippe
Wirkung leicht diuretisch
  leicht abführend
Inhaltsstoffe Vitamin C, Karotin, Flavonoide, Pektine  Vitamin B1 , B2, B3, Gerbstoffe,
  in den Samen noch Vitamin E und fettes Öl
Kontraindikation keine bekannt
 

Die Hunds-oder Heckenrose findet man heute gerne als Hecke. Ihre roten Früchte enthalten auf der Innenseite Haare, die einen Juckreiz auslösen können.. Die Sträucher werden bis 5 Meter hoch. Geschichte: Im Mittelalter wurde die Hagebutte bei Magen-Darmbeschwerden eingesetzt und war auch sehr hilfreich bei Leberbeschwerden. Nach der Signaturenlehre wurden die Kerne auch bei Steinleiden eingesetzt

Inhaltsstoffe: Die Hagebutte enthält sehr viel Fruchtsäuren, deren bekanntester Vertreter wohl die Ascorbinsäure ist. Daneben auch Gerbstoffe, Flavonoide, Pektine und Carotinoide(durch seine rote Farbe)

Wirkung und Anwendung: Der hohe Vitamin C Gehalt ist nützlich bei VitaminC Mangelerscheinungen, es unterstützt die Abwehr, indem es die Makrophagenaktivität(Aktivität der weißen Blutkörperchen) erhöht.

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Hamamelis (Hamamelis virginiana)
Lateinisch Hamamelidis folium
Familie Hamamelidaceae/Zaubernussgewächse
Wirkstoffgruppe Gerbstoff-Droge
Vorkommen Ostküste Nordamerika
Indikation Krampfadern
  Hämorrhoiden
  Hautverletzungen
Wirkung adstringierend
  entzündungshemmend
  lokal hämostypisch
Inhaltsstoffe Gerbstoffe, Flavonoide
Kontraindikation keine bekannt
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Hämorrhoidenmittel

Gegen Hämorrhoiden wirkende Heilpflanzen:

Hamamelis virginiana (Virginische Zaubernuss)
Melilotus officinalis (Gebräuchlicher Honigklee)
Ruscus aculeatus (Mäusedorn)

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Hauhechel (Ononis spinosa)

 
Lateinisch Ononnidis radix
Familie Fabaceae/Schmetterlingsblütler
Wirkstoffgruppe Ätherische Öldroge
Vorkommen Europa, Westasien, Nordafrica
Indikation mildes Diuretikum
  Ödeme
  Gicht und Rheuma(Volksmedizin)
Wirkung diuretisch
Inhaltsstoffe Isoflavone, ätherische Öle
Kontraindikation keine bekannt
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Heidelbeere (Vaccininum myrtillus)

 

Lateinisch Myrtilli fructus oder folium
Familie Ericaceae/Heidekrautgewächse
Wirkstoffgruppe Gerbstoff-Droge
Vorkommen Europa, Westasien
Indikation Durchfall
  Rachen und Kehlkopferkrankungen
  chronische Dyspepsie
  Diabetes
Wirkung antidiarrhoisch
  antiseptisch
  spasmolytisch
  Muzilaginosum
  antidiabetisch
Inhaltsstoffe Gerbstoff, Schleim, Provitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Arbutin, Hydrochinon
Kontraindikation keine bekannt

Die mit Volksnamen auch Blaubeere, Schwarzbeere oder Griffelbeere u.ä. genannte Heidelbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse Ericaceae. Der bis zu 50 cm hohe Halbstrauch wächst bevorzugt in Torfmooren, schattigen Wäldern und Heiden. Verwendet werden v.a. die Blüten, nachdem sie im Sommer zu blauschwarzen Beeren reifen und die Blätter.

Inhaltsstoffe der Früchte sind: Gerbstoff, Obstsäure, Myrtillin, Farbstoff, Zucker, Inosit, Pektin und Vitamine. Dem blauen Farbstoff der Beeren sprechen Wissenschaftler eine bakterienhemmende Wirkung zu, ähnlich dem roten Farbstoff des Rotweins, der roten Beete oder des Blutwurz. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Arbutin, Hydrochinon, Vitamin C, sowie ein hoher Gehalt an Chrom und Mangan.

In der Medizin finden die Früchte vor allem als Durchfallmittel Verwendung. Gerade Kinder und Kleinkinder sprechen bei Durchfall mit Gährungserscheinunen schnell auf dieses Mittel an. Die Beeren können getrocknet gegessen werden oder als Abkochung getrunken werden. Aber auch die Blätter finden ihren heilenden Einsatz als Unterstützung bei Zuckerkrankheit diabetes mellitus, da ihnen eine blutzuckersenkende Wirkung zugeschrieben wird. Durch den hohen Gerbstoffanteil wird die Heidelbeere auch bei Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut sowie der Haut z.B. bei Schuppenflechte o.ä. äußerlich angewendet. Vorsicht: frische Früchte können Durchfall provozieren. Bei längerer Anwendung von Heidelbeerblätter-Zubereitungen kann es zu Hydrochinonvergiftung kommen.

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Helmkraut (Scutellaria baicalensis)

Das Baikalhelmkraut kommt, wie der Name schon verrät, aus Russland und hat auch in der chinesischen Medizin einen hohen Stellenwert. Die Form der Blüte, welche einem Helm ähnelt führte zu ihrer Namensgebung. In den USA nennt man die Pflanze auch madweed oder mad-dog weed, (was so viel wie verrücktes Kraut oder verrücktes Hundekraut heißt), da man im 18 Jahrhundert die Pflanze wegen ihres beruhigenden Effektes auch gegen Tollwut einsetzte.

 Man verwendet beim Helmkraut die Wurzel, welche einen 35%igen Gehalt an Flavonoiden hat, welche der Wurzel ihre gelbe Farbe verleihen. In China wird Huang Qin, wie es dort genannt wird, zur "Reinigung der Hitze" , zur "Trocknung der Feuchte" und zur "Entfernung von Toxinen" angewandt. Besonders beliebt ist es bei hohen Fiebern und entzündlichen Erkrankungen. Diese ganzen Eigenschaften lassen darauf schliessen, daß das Helmkraut eine starke COX-2 hemmende Wirkung hat. Hunderte von Studien in den letzen Jahren konnten dies eindeutig belegen. Neben dem Hauptwirkstoff Baikalin enthält die Wurzel noch eine Vielzahl anderer Stoffe, die antioxidative, antivirale, antitumorale und antibakterielle Wirkungen aufweisen.

Die COX-2 hemmende Wirkung beruht auf das Baikalein. Es hemmt den Lipoxygenase Stoffwechsel der Arachidonsäure(siehe frühere Kapitel über COX-2). Neben diesen Wirkungen hat es auch eine milde beruhigende Wirkung auf das Nerven- und Muskelsystem. Man nahm und nimmt es gegen Schlaflosigkeit und zur Linderung von Angstzuständen. Gegen Depressionen fügte man es oft in Nerventonikas hinzu. Auch beim prämenstruellen Syndrom hat es durch die Aufhebung der Muskelkrämpfe eine gute Wirkung. In diesem Rahmen spielt aber vor allem die COX-2 hemmende Wirkung die wichtigste Rolle.

Die oben schon angesprochene Wirkung gegen Tumore konnte in mehreren Studien gezeigt werden. Vor allem Hauttumore konnten hier positiv beeinflußt werden. Eine besonders interessante Wirkung fanden Forscher der Universität Chicago heraus. Sie entdeckten, daß Extrakte von aus Helmkraut in der Lage waren, Zellschäden durch freie Radikale signifikant zu reduzieren. Es handelte sich zwar nur um einen in vitro Versuch, aber man konnte zeigen, daß der Zellschaden bei Zugabe von Helmkrautextrakt um ein Vielfaches geringer war als ohne Extrakt.

Die Antioxidantien des Helmkrautes waren in der Lage aufgrund ihrer molekularen Struktur schnell in die Zellen einzudringen und diese vor den Folgen der Angriffe durch freie Radikale zu schützen. Dies dürfte eine besonders hohe Bedeutung zur Behandlung von Herzinfarktpatienten haben. Denn hier entsteht ja großer Schaden durch den Zerfall vieler Herzzellen, der wiederum viele freie Radikale produziert. Kann man diesen Prozeß aufhalten, ist man in der Lage , das Herz vor weiterem Schaden zu schützen. Baicalin ist auch in der Lage, den Zelltod von Krebszellen zu beschleunigen. Forscher fanden heraus, daß Bauchspeicheldrüsenkrebszellen durch Zugabe von Baicalin abstarben.

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