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Heilpflanzen

Heipflanzen-Lexikon

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Glossaries

Term Definition
Herzgespann (Leonurus cardiaca)
Lateinisch Leonuris cardiacae herba
Familie Lamiaceae/Lippenblütler
Wirkstoffgruppe Bitterstoff-Droge
Vorkommen Europa, Nordasien
Indikation Anämie
  klimakterische Beschwerden
  nervöse und funktionelle Herzbeschwerden
Wirkung sedativ
  Kreislauffördernd
Inhaltsstoffe Leonurin, Gerbstoffe, Flavonoide
Kontraindikation kine bekannt
Zugriffe - 2418
Heublumen
Lateinisch Graminis flos
Familie Poaceae(graminaceae)/Süssgräser
Wirkstoffgruppe Cumaringlycosid-Droge
Vorkommen Europa, Asien
Indikation Rheuma, Gicht, Muskel, Gelenk und Sehnenerkrankungen(äusserlich)
  chronischen Neuralgien
Wirkung kreislauffördernd
  durchblutungsfördernd(lokal)
  schmerzlindernd
  entspannend
Inhaltsstoffe Cumaringlycosid, ätherisches Öl, Zelluloseschleim, Kieselsäure
Kontraindikation keine bekannt

 

Die Anwendung von Heublumen ist schon seit jahrhunderten ein wirksames Mittel zur Ausscheidung von Giftstoffe über die Haut. Er wird vor allem bei bei Rheumatischen Muskel- und Gelenkserkrankungen, Entzündungen der Atemwege, und Verdauungswege eingesetzt.

Anwendung: Man nehme einen Heublumensack(Den Heublumensack kann man sich heute in der Apotheke besorgen) und erhitzt ihn über Wasserdampf für etwa 15-20 min. Anschliessend kühlt man ihn auf etwa 40°C ab und legt ihn auf das betroffene Körperteil. Darüber zwei trockene Tücher legen, damit die Hitze nicht entweicht.

Zugriffe - 2420
Hirschzunge

Familie: Aspleniaceae
Lateinisch: Phyllitis scolopendrium
Inhaltsstoffe
: Schleimstoffe, Tannin, Vitamin C, Cholin
Medizinische Eigenschaften: auswurffördernd, adstringierend, entzündungshemmend, schleimlösend

Den Namen Hirschzunge hat die Pflanze von ihrer Form der Blätter, die wirklich einer Hirschzunge ähneln. Seit dem Mittelalter wird die Pflanze bei der Behandlung von Wunden eingesetzt. Auch bei Bronchitis wird sie wegen ihrer auswurffördernden, schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Früher verwendete man sie auch zur Anregung der Milchproduktion.

Zugriffe - 2444
Hirtentäschchen (Capsella bursa pastoris

 
Lateinisch Bursa pastoris herba
Familie Brassicaceae /Kreuzblütler
Wirkstoffgruppe Alkaloid-Droge
Vorkommen Europa
Indikation starke Regelblutungen
  Hämorrhoiden
Wirkung blutstillend(Haemostypticum)
  adstringierend, gefässabdichtend
Inhaltsstoffe Alkaloide, Tannine, ätherische Öle
Kontraindikation keine bekannt
Zugriffe - 2314
Holunder (Sambucus niger):

Lateinisch Sambucus flos
Familie Caprifoiliaceae/Geissblattgewächse
Wirkstoffgruppe Flavonoid-Droge
Vorkommen Europa, Vorderasien
Indikation Grippe, Erkältungen
  zur unspezifischen Resistenzsteigerung
Wirkung spasmolytisch
  diaphoretisch
Inhaltsstoffe Flavonoide, ätherische Öle, Schleim, Saponin, Sambunigrin, Sambucin, Cholin,
  Gerbstoffe, Säuren, Harz und Vit. C
Kontraindikation keine bekannt

Der im Volksmund auch unter Holler, Holder, Schwarzholder, Schwitztee o.ä. bekannte schwarze Holunder gehört zur Familie der Geißblattgewächse Caprifoliaceae. Dieser kleine Baum oder Strauch wird zwischen 3 und 7 m hoch, blüht von Mai bis Juli und ist bevorzugt in Hecken, Gebüschen und Bachufern sowie in vielen Gärten zu finden.

Als Wohnsitz der beschützenden Hausgötter wurden Holunderbüsche oft in der Nähe von Häusern oder Stallungen angepflanzt und dieser Aberglaube hat bis heute noch Bestand. In der Volksmedizin war der Holunder ein sehr beliebtes Heilmittel sowohl bei Erkältungskrankheiten, als auch als Rheuma- oder Gichtmittel. Zur Arznei verarbeitet werden die Blüten, in der Volksmedizin manchmal Rinde und Früchte, in der Homöopathie Blätter und Blüten.

Inhaltsstoffe sind: ätherische Öle . Die bekannteste Anwendung des Holunders ist der Schwitztee bei fieberhaften Erkältungskrankheiten ( auch als Vorbeugung ). Ebenso findet er Anwendung als Schmerzmittel bei Nervenschmerzen, Ischialgie und Rheuma. ( Bemerkung: der frisch gepreßte Saft der Beeren wirkt bei Neuralgien am besten. ) Die Wurzel und die Rinde besitzen stark harntreibende Wirkung. Evtl. Magen- und Darmreizung bei Verwendung von Rinde und Blättern bzw. unreifen Beeren oder Saft von rohen Beeren.

Schweisstreibender Tee: 2TL Holunderblüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergiessen, ziehen lassen und heiss trinken
alternativ auch mit gleichen Teil Lindenblüten.

Schweisstreibender Holunderwein: 20 g Holunderblüten mit 1 l Wein mehrere Tage ziehen lassen. Vor Einnahme aufkochen, mehrmals tgl. 1 Glas trinken

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Hopfen (Humulus lupulus)

 
Lateinisch Lupuli stroboli
Familie Cannabaceae/Hanfgewächse
Wirkstoffgruppe Bitterstoff-Droge
Vorkommen Europa, Nord- und Mittelasien
Indikation Verspannung, Unruhe, Nervosität
  nervöse Einschlafstörungen
  nervöse magenbeschwerden
Wirkung als Amarum aromaticum
  beruhigend(sedativum)
Inhaltsstoffe Lupulin, ätherische Öle, Cholin, Asparagin, Anthocyane, Flavonole
Kontraindikation keine bekannt

Hopfen ist heute bekannt als Zutat in Bier und wird schon seit dem 11 Jahrhundert zusammen mit anderen Pflanzen für das Bierbrauen eingesetzt. Hopfen wurde vor allem von deutschen und holländischen Brauern wegen seines konservierenden Effektes und seines bitteren Geschmackes verwendet, während das englische Ale kein Hopfen enthielt.  Nachteil des Hopfen war und ist jedoch, daß es eine ermüde Wirkung hat. In England verbot man sogar zeitweise den Einsatz von Hopfen aber mittlerweile wurde dieses Gesetz gelockert und man findet Hopfen heute auch in englischem Bier.

So lang es Bier gibt, solange wurde Hopfen auch medizinisch eingesetzt. Man verwendet dabei die weibliche Blüte. Hopfen enthält über 300 Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Humulon, Lumolon, Lupulin, Flavonoide wie Rutin und Quercetin und Phythoöstrogene. Die frischen Blüten haben die höchste Aktivität, während die Wirkung getrockneter Blüten aufgrund des nachlassenden Ölgehaltes abnimmt.

Traditionell wendet man Hopfen bei Nervosität, Schlafstörungen und zur Schmerzlinderung an. Es hat einen antibakteriellen Effekt und zeigt antientzündliche Wirkungen, weshalb es auch bei Arthritis und schmerzhaften Entzündungen angewendet wird.

Neueste Studien aus dem Jahre 2000 haben bewiesen, daß diese antientzündlichen Wirkungen durch einen COX-2 hemmenden Effekt von Humulon bewirkt wird. Neben der COX-2 Wirkung ist es auch in der Lage, den Abbau der Knochenmasse zu verlangsamen. Dies ist besonders für Frauen in den Wechseljahren interessant. Man kann Hopfen alleine oder zusammen mit anderen Kräutern verwenden.

Einen nervenberuhigenden Tee können Sie selbst aus Hopfenblüten bereiten. Man nehme dazu 2 Teelöffel frischer oder frisch getrockneter Hopfenblüten und übergiessen diese mit 250ml kochendem Wasser . Das ganze lassen Sie 5-10 Minuten stehen. Wegen seines beruhigen Effektes sollten Sie diesen nur am Abend vor dem Schlagen zu sich nehmen. Untertags hat er eine zu stark einschläfernde Wirkung.

Auch Kissen gefüllt mit Hopfenblüten zeigen einen guten Effekt bei Schlafstörungen. Die flüchtigen Öle haben eine direkte Wirkung über die Geruchsnerven auf das Gehirn. Nach einiger Zeit läßt die Wirkung jedoch nach und man sollte die Blüten gegen frische auswechseln.

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Huflattich (Tussilago Farfara)

Lateinisch Farfarae flos
Familie Asteraceae/ Korbblütler
Wirkstoffgruppe Schleim-Droge
Vorkommen Europa
Indikation katharralische Erkrankungen der Mundhöhle, des Rachens und der ob. Atemwege
  trockener Husten
  Harngriess
Wirkung antiphlogistisch
  spasmolytisch
  adstringierend
  Muzilaginosum
  expectorierend
Inhaltsstoffe Schleim, Farbstoff: Xantophyll, Gerbstoffe, flavonoideRutin, hyperosid, bitteres Glycosid
Kontraindikation nicht in der Schwangerschaft

 
Botanische Beschreibung: Aus einem Wurzelstock sprießen kriechende Sproßachsen. Nach der Schneeschmelze erscheinen 10-12 cm hohe aufrecht behaarte, mit braunen schuppenartigen Blättchen besetzte Blütenstengel mit den endständigen goldgelben Blütenkörbchen. Goldgelbe röhrige Scheibenblüten werden von den helleren Strahlblüten umkränzt. Nach der Blüte wachsen die Stengel auf ca. 20-25 cm und tragen nun eine weißen Haarschopf, der aus den Flugvorrichtungen der Früchtchen besteht. Inzwischen erscheine auch die langgestielten, grunständigen Blätter, die herzförmig- rundlich, bis 2 cm lang und am Rande buchtig und entfernt gezähnt sind. Sie tragen auf der Unterseite einen weißlichen Filz. Auf der Oberseite sind sie glatt und sattgrün. Heimisch ist der Huflattich in ganz Europa (einzige Ausnahme ist Kreta und Portugal). Er wächst bis zu einer Höhe von 2200m überm Meer und bevorzugt Ton-, Lehm-, Mergelböden, Felsenschutt, Bach- und Flußufer.

Wirkung und Anwendung: Die frischen Blätter können als Wundauflage verwendet werden, die getrockneten Blüten und Blätter sind wegen des hohen Gehaltes an Schleimstoffen und Gerbstoffen ein geeignetes Hustenmittel.

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Hustenmittel (Expectorantia)

 
  Die Phytotherapie kennt eine Vielzahl von Hustenmitteln:
  • Althaea officinalis (Eibisch)
  • Asarum europaeum (Haselwurz)
  • Caphaelis ipecacuanha (Brechwurz)
  • Centraria islandica (Isländisches Moos)
  • Chamaemelum nobile (Römische Kamille)
  • Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau)
  • Ephedra helvetica(Schweizer Meerträubchen)
  • Eucalyptus globulus (Eukalyptus)
  • Foeniculum vulgare (Fenchel)
  • Galeopsis segetum (Gelber Hohlzahn)
  • Glycyrrhiza glabra (Süssholz)
  • Hedera helix (Efeu)
  • Illicium verum (Sternanis)
  • Lamium album (Weisse Taubnessel)
  • Larix decidua (Lärche)
  • Malva sylvestris (Milde Malve)
  • Marrubium vulgare (Andorn)
  • Matricaria recutica (Echte Kamille)
  • Mentha piperita (Pfefferminze)
  • Myroxylon balsamum (Balsambaum)
  • Pimpinella anisum (Anis)
  • Pimpinella saxifraga (kleine Bibernelle)
  • Pinus mugo (Bergföhre)
  • Pinus sylvestris(Waldföhre)
  • Plantago lanceolata (Spitzwegerich)
  • Polygala senega(Wegerich)
  • Polygonum aviculare (Vögelknöterich)
  • Primula veris (Frühlingsschlüsselblume)
  • Quillaja saponaria (Seifenrindenbaum)
  • Saponaria officinalis (Gebräuchliches Seifenkraut)
  • Thymus serpyllum (Feld-Thymian)
  • Thymus vulgaris (Echter Thymian)
  • Tussilago farfara (Huflattich)
  • Verbascum densiflorium (Grossblütige Königskerze)
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Ingwer (Zingiber officinalis):

Niemand wirklich kennt die genauen Ursprünge des Ingwers. Wahrscheinlich wurde er zuerst in den Tropen von Südostasien entdeckt. Einige Botaniker behaupten, daß sein Sanskrit Name darauf hinweist, daß er aus Indien stammt. Diese Hypothese zu bestätigen ist jedoch unmöglich, da es geheimen Handel und weitverbreitete Kultivierung gab und es gibt keine Dokumente, über seinen Ursprung und seine Existenz in seiner wilden Form.

Ingwer bekam seinen botanischen Namen, Zingiber officinalis, von dem berühmten schwedischen Botaniker aus dem 18 Jahrhundert, Linnaeus. Linnaeus leitete den Namen Zingiber aus dem Sanskrit Namen singabera ab, was soviel wie Horn bedeutet. Der bekannteste Teil der Ingwerpflanze, der kommerziell verwandt wird, ist der unregelmäßig geformte, unter der Erde wachsende Teil, der fälschlicherweise Wurzel genannt wird. Obwohl Ingwer wahrscheinlich immer mit dem Ausdruck Wurzel assoziiert werden wird, ist es jedoch botanisch gesehen keine Wurzel, sondern ein Rhizom. Nicht wie eine Wurzel, die normalerweise stirbt, wenn man sie auseinander schneidet, kann Ingwer immer neue Pflanzen bilden, wenn man das Rhizom zerschneidet. Aus diesen Knollen kultiviert man Ingwer seit Tausenden von Jahren.

Die zwei bekanntesten Gruppen dieser scharfen Bestandteile werden Gingerole und Shogaole genannt. Gingerole, die nur im frischen Ingwer vorhanden sind, verwandeln sich durch Hitze und Trocknung in die noch schärferen Shogaole. Dies chemische Verwandlung vom frischen zum getrockneten Zustand ist eines der wichtigsten Faktoren der therapeutischen Wirkung des Ingwers. Beinahe so einzigartig wie der Geschmack ist auch der Geruch des Ingwers. Dieses wunderbar süße, warme und zitronige Aroma ist hoch geschätzt und wird überall in der Parfum und Getränkeindustrie eingesetzt.

Der einzigartige Duft des Ingwers entsteht durch eines in der Natur komplexesten essentiellen Öles, welches zwischen 1-2,5 % des getrockneten Rhizoms ausmacht. Die Macro und Micronährstoffe des Ingwers beinhalten Proteine, Fette, Kohlenhydrate und all die bekannten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Im Gegensatz zu anderen Heilpflanzen oder Gewürzen, wird frischer oder grüner Ingwer schon immer als Gemüse verzehrt und enthält große Mengen an Kalium, Phosphor, Vitamin C und Riboflavin(Abbildung 2) Die anderen Inhaltsstoffe, nennen wir sie Synergisten gehören natürlich dazu, nur wäre es zu umständlich, sie alle zu erwähnen. Obwohl die Elemente wie Gingerole oder Zingiberen die Hauptbestandteile sind, die für den Geschmack bzw. den Duft des Ingwers verantwortlich sind, spielen die hunderte anderer Stoffe(Synergisten) doch eine wesentliche Rolle für den ganzen Effekt und die Abbrundung des ganzen Bildes.

Nährwerte von frischen Ingwer

Nährwerte in %
Feuchtigkeit 80.9
Protein 2.3
Fett 0.9
Kohlenhydrate 12.3
Ballaststoffe 2.4
Mineralstoffe 1.2
Enzyme 2.3

Vitamine/Mineralstoffe (mg/100Gramm)
Kalzium 20.00
Phosphor 60.00
Eisen 2.6
B1 0.06
B2 0.03
B3 0.6
C 6

Frischer Ingwer beinhaltet eine Vielfalt an Nährstoffen. Die obige Tabelle ist nur ein Beispiel, da es starke Unterschiede bei den einzelnen Sorten gibt. Die Werte bei getrocknetem Ingwer hängen von seinem Feuchtegehalt ab. Ingwer enthält fast 500 Inhaltsstoffe, von denen eine ganze Reihe in der Lage ist, COX-2 zu hemmen. Ingwer greift ausgleichend auf den Stoffwechsel der Arachidonfettsäure ein. Mit diesen Fähigkeiten ist er in der Lage, eine zu starke Ausschüttung von Prostaglandinen des Typ 1, die Entzündungen hervorrufen zu hemmen während er das lebensnotwendige Prostaglandin 2 nur kaum beeinflußt und damit seine wichtige Rolle nicht beeinflußt.

Eine Studie zeigte, daß vier lnhaltstoffe des Ingwers stärkere Hemmer von Prostaglandinen waren, als ein synthetisches Arzneimittel Indomethacin, welches als eines der stärksten chemischen Eicosanoid Hemmer bekannt ist . Wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, daß Indomethacin jährlich für etwa 100 Millionen Dollar verkauft wird, sieht man das Potential des Mitbewerbers Ingwer. Ingwer hat neben der COX-2 Hemmung auch einen hemmenden Effekt auf das Lipoxygenase Enzym, welches bei seinem Stoffwechsel den Stoff 5-HETE erzeugt, das bei der Bildung und dem Wachstum von Prostatakrebs eine Rolle spielt. Die Hemmung des Enzyms 5-Lipoxygenase im Arachidonstoffwechsel hat zur Folge, daß Prostata-Krebszellen, die auf Stoffwechselprodukte dieses Enzyms angewiesen sind, ihrer Nahrung entzogen werden und dadurch absterben können.

Zur Prävention von Prostatakrebs sollte man deshalb Ingwer auf jeden Fall in Betracht ziehen. Ferner ist Ingwer in der Lage, daß Blut flüssig zu halten, da es die Bildung von Thromboxanen hemmt, die zur Verklumpung der Blutplättchen führen. Ingwer jedoch hemmt nicht nur COX-2 , sondern es gleicht parallel die COX-1 Aktivität aus und schützt somit vor Magenblutungen und Geschwüren und hält eine gesunde Funktion der Nieren aufrecht.

Im Ayurveda wird Ingwer schon seit Tausenden von Jahren als universelle Medizin bei Arthritis, Arthrose, Rheuma und anderen Erkrankungen mit Erfolg eingesetzt.

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Johanniskraut (Hypericum perforatum)

 

Lateinisch Hyperici herba
Familie Hypericaceae/Johanniskrautgewächse
Wirkstoffgruppe Gerbstoff-Droge
Vorkommen Europa, Nordwestafrica, Nordasien
Indikation Unruhe, Verspanntheit
  Depressionen
Wirkung adstringierend
  antidepressiv
  euphorisierend
  entzündungswidrig
  krampflösend
Inhaltsstoffe ätherisches Öl, Flavonglycosid, Hyperforin, Hypericin, Gerbstoffe,
Kontraindikation keine bekannt

 

Der Name Hypericum weist auf den Standort der Pflanze hin und bedeutet so viel wie zwischen dem Heidekraut. Perforatum ist lateinisch für durchlöchert. Betrachtet man die Blätter genauer, scheinen sie kleine Löcher zu besitzen. Die Pflanze findet man überall in Europa an Wegrändern. Ihre gelben , kleinen Blüten sind schon von weitem gut sichtbar.

Geschichte: Johanniskraut zählte im Mittelalter zu einem der wichtigsten antidämonischen Kräuter. Es wehrte alles Böse ab. Der rote Saft der Blätter wirkt nach der Signaturenlehre bei allen Krankheiten des Blutes und bei Wunden. Die Homöopathie verwendet potenziertes Hypericum vor allem bei Verletzungen der Nerven, die mit schiessenden Schmerzen einhergehen.

Wirkung und Anwendung: Neben der bakteriostatischen Wirkung, ist Hypericum vor allem durch seine beruhigende Wirkung bekannt. Es hilft sehr gut bei Depressionen, Stimmungsschwankungen und damit einhergehender Unruhe, Erschöpfung und Schlafstörungen. Die Wirkung tritt aber erst nach längerem Zeitraum ein.

Manchmal kommt es bei der Einnahme von Johanniskraut zu einer Hypersensibilisierung der Haut, d.h. die Haut wird empfindlich gegen Sonneneinstrahlung. Deshalb sollte man während der Einnahme zu starke Bestrahlung meiden.

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Kamille (Chamomilla matricaria):


Lateinisch Matricariae flos
Familie Asteraceae/Korbblütler
Wirkstoffgruppe Ätherische Öldroge
Vorkommen Mittelasien
Indikation akute Magenerkrankungen
  Krampfzuständeim Magen-Darmkanal
  Inhalationsmittel bei Rachen und Kehlkopferkrankungen
  Augenentzündung
  krampfartige Frauenleiden
Wirkung antiphlogistisch
  spasmolytisch
  carminativ
  antitoxisch
Inhaltsstoffe ätherisches Öl: Azulen, Bisabol, Flavonglycoside, Cumarin
Kontraindikation keine bekannt

Chamomilla kommt aus dem Griechischen und bedeutet Erdapfel - ein Hinweis auf den Geruch der Blüten. Matricaria ist aus dem lateinischen Wort matricis=Gebärmutter entlehnt. , was deren Wirkung bei Menstruationsstörungen zeigt. Die Kamille ist heute überall in Europa verbreitet, kommt aber ursprünglich aus Vorderasien, Süd- und Osteuropa

Geschichte: Schon vor 2000 Jahren wurde die Kamille bei Menstruationsbeschwerden, Leberleiden und Gelbsucht eingesetzt.

Wirkung und Anwendung Die ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und krampflösend und sehr beruhigend auf den Magen. Sie hemmt die Bildung von Bakterien und wird deshalb gerne bei Erkrankungen des Nasen-Rachenraumes und der oberen Luftwege eingesetzt. Auch äußerlich kann man die Kamille bei Hauterkrankungen einsetzen.

In der Homöopathie ist Chamomilla ein bekanntes Mittel bei Zahnungsbeschwerden von Kindern, wenn diese sehr reizbar sind.

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Kava Kava (Piper methysticum)
Lateinisch Kava-Kava rhizoma
Familie Piperaceae/Pfeffergewächse
Wirkstoffgruppe Glycosid Droge
Vorkommen Pazifische Inseln, Polinesien
Indikation nervöse Angst- und Spannungszustände
  Einschlagschwierigkeiten
Wirkung spasmolytisch
  tranquilisierend
  anxiolytisch
Inhaltsstoffe Kawain
Kontraindikation keine bekannt
 

Die Kava Kava Pflanze ist im Südpazifik beheimat und wurde dort von der Bevölkerung zu religiösen Riten verwendet. Die Frauen kauten die Wurzeln aus, sammelten ihren Speichel und vermischten diesen mit Kokosmilch, die sie dann in der Sonne fermentieren liessen. Dieses Getränk wurde dann während der Zeremonien getrunken und versetzte sie in einen friedvollen Zustand mit gesteigerter Sexualität und anschliessend einen sehr ruhigen Schlaf. Die Wurzel wird heute als mildes Beruhigungsmittel eingesetzt, welches in der Lage ist, Angstzustände zu lindern.

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Kelp

Kelp ist eine Meeresalge, die schon seit Jahrtausenden in Asien verwendet wird. Meeresalgen gehören nicht, wie allgemein angenommen wird zu den Pflanzen, sondern zur Gattung der Protoctisten. Eine Art einfacher Organismus.

Kelp wird traditionell bei Fieber, Ekzemen, Wunden, Gallensteinen, Leberleiden, Gicht, Nierenkrankheiten angewendet. Aufgrund des hohen Jodgehalt wird Kelp häufig bei Kropf eingesetzt. Das Jod regt die Schilddrüse an und erhöht den Stoffwechsel sehr stark. Dies ist auch ein Grund dafür, daß man durch die Einnahme von Kelp an Gewicht verlieren kann, da sich der Grundumsatz erhöht.

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Klee, roter (Trifolium pratense)

Roter Klee ist in der amerikanischen Volksmedizin eine sehr beliebte Heilpflanze. Aber auch in anderen Teilen der Erde wird der Rotklee angewendet.

Die Chinesen verwenden ihn z.B als auswurfförderndes Mittel, in Russland wird es bei der Behandlung von Asthma empfohlen und in Europa gilt der rote Klee als Beruhigungsmittel und neuerdings durch den Gehalt an Isoflavonen auch als probates Mittel bei Wechseljahresbeschwerden. Gerne wird auch ein Tee zubereitet, dem ein tonisierender Effekt zugesprochen wird.

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Klette (Arctium lappa)

Die auch unter den Namen Haarballe, Haarwachswürze, Roßklettenwurz oder Bardane bekannte Klette wird zur Familie der Korbblütengewächse Asteraceae (Compositae) gezählt. Die Drogenbezeichnung ist Klettenwurzel Bardanae Radix (früher Radix Bardanae).

Zur Herstellung einer Arznei wird die ca. 60 cm lange Wurzel verwendet. Diese wird im Herbst ausgegraben und zerteilt an der Luft getrocknet. Die Klette wächst gerne an Mauern, Zäunen, Wegrändern und Bachufern und blüht im Juni/Juli. Die ca. 1-1,5 m hohe Pflanze besitzt eine kräftigen, häufig rötlichen, vielfach verzweigten Stengel. Die wollig behaarten Äste tragen herzförmige Blätter, die ebenfalls filzig behaart und von grauer bis grüner Farbe sind. Die Blütenstände sind doldentraubig angeordnet und die Hüllblätter der Blüten wirken markant durch gelbliche Widerhäckchen.

Die Wirkstoffe / Inhaltsstoffe der Klette sind: Inulin, Polyacetylene, Schleime, ätherische Öle, Sitosterin, Bitterstoffe, Gerbstoffe, anitbiotisch, pilzabtötend und möglicherweise auch tumorhemmende Substanzen.

Die Klette gilt allgemein als Entschlackungs- und Blutreinigungsmittel. Bei der Behandlung von Schuppen auf der Kopfhaut wurde Klettenwurzelöl häufig eingesetzt und fand bereits als Hausmittel bei Leber- und Gallenfunktionsstörungen Anwendung. Die Klettenwurzel wird als inneres Heilmittel beispielsweise als Tee oder als äußere Anwendung wie Klettenwurzelöl arzneilich verwendet. Nebenwirkungen sind auch bei innerer Anwendung nicht bekannt.

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